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In dieser Szene versuchen Alex Petan (l.) und Brett Findley (r.) Frankfurts Dominik Bokk zu stoppen. © Max Pattis

Der spezielle Wölfe-Abend beim Dolomitencup

Die Löwen Frankfurt greifen zum vierten Mal nach der Trophäe beim internationalen Dolomitencup in Neumarkt. Der DEL-Klub rang einen teilweise richtig starken HC Pustertal vor mehr als 800 Fans ganz knapp nieder. Dabei begann der Abend zunächst für beide Teams kurios.

Nach dem Klotner 4:1-Sieg gegen Kometa Brno vom Freitag haben die Löwen Frankfurt das zweite Endspielticket beim 18. Dolomitencup gelöst. Der deutsche Erstligist bezwang Pustertal am Ende einer umkämpften, teils sehr hart geführten Partie mit 2:1.


Der HCP bot den überzeugenden Youngster-Neuzugang Tommy Purdeller in der ersten Angriffslinie auf, dafür war der verletzte Davide Conci nicht dabei. Beim Favoriten aus der DEL fehlte Carter Rowney, ein Stanley-Cup-Sieger und absoluter Star des Teams.


Fehlender Halsschutz sorgt für Verzögerung

Bevor die Kontrahenten in der Würtharena loslegen durften, hieß es für Spieler und Fans zunächst aber erstmal warten. Da bei einigen HCP-Cracks die Ausrüstung nicht regelkonform war, wurde der Spielbeginn um eine halbe Sttunde verzögert. Sie mussten erst mit geliehenen Halsschutze eines anderen Turnierteilnehmers ausgestattet werden.

Als es dann endlich losging, zündete Frankfurt auf Anhieb ein Feuerwerk. Nach einem herrlichen Zuspiel von Dominik Bokk schob Markus Schweiger in der 9. Minute zum 1:0 ein, keine zwei Zeigerumdrehungen später baute Hannu Tripcke die Führung aus. Er ließ den neuen HCP-Goalie Olivier Roy am kurzen Pfosten alt aussehen.

Bei den Wölfen aus Bruneck machten sich zwischenzeitlich die ersten zwei harten Trainingswochen bemerkbar. Dennoch versuchten sie, dem Favoriten Paroli zu bieten. Was im zweiten Durchgang – trotz mehrerer Unterzahlspiele – durchaus gelang. Einzig ein Pfostentreffer von Dennis Lobach sorgte für Gefahr vor dem HCP-Gehäuse. Auf der Gegenseite blieb Tyler Coulter zunächst an Frankfurts Olympiasieger und zweifachen Weltmeister, Jussi Olkinuora, hängen, dann machte es Jason Akeson besser. Er traf in der 39. Minute zum 1:2. Und plötzlich war wieder richtig Spannung drin!


Pustertal drückt, trifft aber nicht

Diese spitzte sich im Schlussdrittel zu, als Matthias Mantinger aus kurzer Distanz das Torgebälk traf und Mikael Frycklund mit einer Riesenchance an Olkinuora scheiterte. Die Wölfe waren nun drückend überlegen. Mit Fortdauer des Spiels wurde das Geschehen auf dem Eis ruppiger und härter, immer wieder mussten die Refs eingreifen. In der dadurch zerfahrenen Schlussphase brachten die Löwen den knappen Vorsprung über die Zeit.

Dadurch hat das Team aus der Finanzmetropole am Sonntag die Chance, sich zum vierten Mal als Turniersieger in die Ehrentafel des Dolomitencup einzutragen. Die Löwen treffen im Finale um 20 Uhr auf die Kloten Flyers. Der HC Pustertal und der HC Kometa Brno spielen um 15.45 Uhr um Platz 3.



HC Pustertal – Löwen Frankfurt 1:2 (0:2, 1:0, 0:0)

Pustertal: Roy (Bernard); Osmanski-Bouramman, Andersen-Wesley, Glira-Althuber, Zanatta; Fricklund-Purdeller-Lacroix, Coulter-Mantinger-Akeson, Findlay-Petan-Andergassen, Traversa-Gschliesser-Deluca, Hasler.
Coach: Jason Jaspers.

Frankfurt: Olkinuora (Brenner); Niehus-Kirichenko, Lauridsen-Mcneill, Maginot-Wirt, Bidoul; Froberg-Schweiger-Bokk, Burns-Brace-Napravnik, Pfaffengut-Lobach-Proft, Cimmermann-Kaus-Tripcke.
Coach: Tom Rowe

Schiedsrichter: Moschen, Piniè (Fleischmann, Mantovani)

Tore: 0:1 Markus Schweiger (8.16), 0:2 Hannu Tripcke (10.15), 1:2 Jason Akeson (38.47)

Zuschauer: 832

MVP: Tommy Purdeller (Pustertal), Jussi Olkinuora (Frankfurt)


Das weitere Programm beim Dolomitencup:

Sonntag, 18. August, 15.45 Uhr
Kometa Brno – HC Pustertal

Sonntag, 18. August, 20 Uhr
Löwen Frankfurt – Kloten Flyers

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