Damian Clara fehlt jetzt noch die Krönung

&bdquo;Bis jetzt ist uns alles aufgegangen. Noch sind wir aber nicht am Ziel“, gibt sich Clara noch nicht zufrieden. Dabei hätte er allen Grund dazu. Schließlich hat er in seiner ersten Profi-Saison auf der ganzen Linie überzeugt und große Fortschritte gemacht. Im Grunddurchgang, den seine Mannschaft am 8. März nach 52 Spielen mit 38 Siegen und 112 Punkten mit einem Riesenvorsprung von 17 Zählern auf Platz 1 beendet hat, stand der 2-Meter-Hüne 34 Mal zwischen den Pfosten, feierte 26 Siege und 4 &bdquo;Shutouts“ und glänzte bei einem Gegentorschnitt von 2,23 pro Spiel mit einer Fangquote von 91,3 Prozent.

Im Play-off konnte sich das Torhüter-Talent, das im vergangenen Juni vom NHL-Klub Anaheim Ducks in der 2. Runde als Nummer 60 gedraftet worden ist, noch einmal steigern. Nach 7 Spielen hält Clara, der mit dem Preis &bdquo;Guldgallret“ als bester Juniorenspieler der HockeyAllsvenskan ausgezeichnet wurde (&bdquo;Ich bin stolz darauf. Es ist eine große Ehre“), bei 6 Siegen, einem Gegentorschnitt von 1,64 pro Spiel und einer Fangquote von 93,3 Prozent.

Erst eine Niederlage in 9 Playoff-Spielen Im Viertelfinale gelang Brynäs gegen Nybro (Platz 8 nach dem Grunddurchgang) ein Sweep. &bdquo;Wir haben die Best-of-7-Serie zwar mit 4:0 gewonnen. Es war aber alles andere als ein Spaziergang, wie die drei 2:1-Siege belegen. Wir hatten das Spiel zwar stets unter Kontrolle, der Gegner hielt aber vor allem in der Defensive tapfer dagegen“, blickt Clara auf die 1. Play-off-Runde zurück. Gegen Nybro stand er dreimal zwischen den Pfosten, ehe in Spiel 4 Jared Coreau das Vertrauen des Trainers erhielt.

Der Kanadier hütete auch im 1. Halbfinalspiel das Brynäs-Tor, weil Clara zuvor einige Tage krank war. In der Vorschlussrunde setzte sich der Titelaspirant gegen BIK Karlskoga, der die &bdquo;regular season“ als Siebter abgeschlossen und im Viertelfinale den Tabellenzweiten Södertälje (mit dem letztjährigen HC Pustertal-Goalie Tomas Sholl) mit 4:0-Siegen in den Urlaub geschickt hat, mit 4:1 durch.

Damian Clara spielt bärenstarke Playoffs.

&bdquo;Das war ein hartes Stück Arbeit. 3 Spiele gingen in die Verlängerung, wobei vor allem Spiel 5 am Dienstag ein echter Krimi war. Wir haben erst 18 Sekunden vor der 3. Sirene zum 3:3 ausgeglichen und in der 80. Minute den Siegtreffer erzielt. Karlskoga war stärker als Platz 7 vermuten lässt. Unser Halbfinalgegner ist schlecht in die Saison gestartet und zierte zeitweise das Tabellenende. In den letzten 30 Spielen war es punktemäßig hinter uns die zweitstärkste Mannschaft, die uns im Halbfinale alles abverlangt hat“, gesteht Clara ein.

Das Finalduell mit dem großen Rivalen Am Mittwoch und Donnerstag gab Trainer Niklas Gällstedt trainingsfrei. Am Freitag begann die Vorbereitung auf das Finale, das am kommenden Mittwoch beginnt. Der Gegner von Brynäs ist der 16-fache schwedische Meister Djurgarden Stockholm, der gestern Abend im 6. Halbfinalspiel gegen Mora nach 94.28 Minuten beim 1:0 n.V. den 4. Sieg gefeiert hat. &bdquo;Einen Wunschgegner gab es nicht. Ich denke aber, dass sich ganz Schweden auf das Finale zwischen Brynäs und Djurgarden freut. Schließlich sind die beiden Traditionsvereine seit jeher große Rivalen und haben sich bis zur Liga-Neugründung im Jahr 1975 immer wieder als Meister abgewechselt“, weiß Clara. „Der Aufstieg mit Italien in die Weltgruppe wäre ein weiterer Meilenstein.“ Damian Clara Auf den Jungspund warten aufregende Tage. Zum einen wegen dem Finale, zum anderen wegen der bevorstehenden Weltmeisterschaft der I. Division Gruppe A in Bozen (28. April bis 4. Mai). &bdquo;Bei der Heim-WM wäre ich natürlich gerne dabei. Ich befürchte aber, dass es sich zeitlich nicht ausgehen wird. Sollte die Saison mit Brynäs rechtzeitig zu Ende sein, dann werde ich natürlich nach Bozen kommen, sofern ich gebraucht werde. Der Aufstieg mit Italien in die Weltgruppe wäre ein weiterer Meilenstein“, sagt Clara.

3 Ziele: Mesiter, WM und Maturaprüfung Die WM-Teilnahme würde sich für den Pusterer Schlussmann, der im Juni die Maturaprüfung am Realgymnasium in Bruneck ablegen wird, nur dann ausgehen, wenn die Finalserie in Schweden spätestens nach Spiel 5 entschieden wäre. Dieses findet am 26. April statt. Sollte die Serie über die volle Distanz gehen, dann würde der schwedische Zweitliga-Meister dagegen erst am 30. April feststehen.

Was die Zukunft anbelangt, hat der Nationaltorhüter von Italien klare Vorstellungen: &bdquo;Die NHL ist noch kein Thema, wenngleich ich im ständigen Austausch mit den Verantwortlichen von Anaheim bin und Torhütertrainer Sudarshan Maharaj mich vor kurzem hier in Gävle besucht hat. Ich werde in der kommenden Saison mit großer Wahrscheinlichkeit in Schweden bleiben. Schließlich möchte ich den Sprung in die SHL schaffen und die kommende Saison bei Färjestad BK, wo ich noch Vertrag habe, bestreiten.“ Dann könnte aus dem derzeitigen Arbeitgeber ein Gegner werden: Nämlich dann, wenn Brynäs IF in den kommenden Wochen den Aufstieg von der HockeyAllsvenskan in die Svenska Hockeyligan (SHL) schaffen würde.

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