Auswärtscoup in Bruneck: Ritten setzt den Heimvorteil außer Kraft

2000 Fans – unter ihnen knapp 150 Rittner – sorgten für richtige Endspielstimmung in der rappelvollen Leitner Solar Arena. Sie bekamen ein Spiel zu sehen, dass insbesondere in der Anfangsphase wenige Torchancen bot. Nervosität und Härteeinlagen auf beiden Seiten prägten das Geschehen. Die Gemühter erhitzen sich immer wieder, worunter in erster Linie der Spielfluss litt. Dabei versuchten beide Teams immer wieder mit schnellen Gegenstößen zum Torerfolg zu kommen. Richtig gefährlich wurde es jedoch erst kurz vor der ersten Drittelsirene, als McCauley bei seinem Abschluss knapp neben das Tor zielte.

Im Mitteldrittel geht die Post ab

So arm an Torchancen das Derby im ersten Durchgang auch war, umso mitreißender entwickelte sich die Partie nach der Pause. Obwohl Ritten bis hierhin hauptsächlich bedacht war, den Puck in der neutralen Zone zu halten, waren es die &bdquo;Buam“, die in der 25. Minute überraschend in Führung gingen. Gruber eroberte den Puck und spielte zu Johansson weiter, der Siddall zum 1:0 bediente. Der HC Pustertal schien jedoch wenig beeindruckt und versuchte gleich zum Gegenschlag auszuholen. Dieser gelang nur wenige Minuten später: Als Tudin in der &bdquo;Kühlbox“ schmorte, drückte Sirianni den Puck zum 1:1 über die Linie. Der Gleichstand wehrte jedoch nur zwei Minuten, ehe Ritten ausgerechnet durch Tudin neuerlich in Führung ging. Der Gästestürmer ließ Aubin mit einem Hammerschuss keine Chance. Danach entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, bei dem zunächst der HCP durch McCauley und Scandella (Pfosten), dann in den letzten zwei Minuten Ritten mehrfach am Torerfolg vorbeischrammten.

Die Wölfe finden kein Mittel

Sofort nach Wiederbeginn setzten die Gäste vom Hochplateau die Weichen definitiv auf Sieg. Sie spielten eine Überzahlsituation (Erlacher saß auf der Strafbank) gekonnt aus und kamen zum zweiten Mal durch Siddall zum Torerfolg. Er wurde von Ramsey mustergültig bedient. Diesmal waren die Pusterer zu keiner ernsthaften Reaktion im Stande und sprühten nur mehr sporadisch Torgefahr aus. Dies lag jedoch weniger am eigenen Unvermögen, als an der äußerst solide agierenden Rittner Defensive. Sie war an diesem Abend kaum zu überwinden. Die Wilson-Schützlinge rührten Beton an und starteten immer wieder brandgefährliche Entlastungsangriffe. So auch in der 52. Minute, als sich die gelb-schwarzen Verteidiger im Tiefschlaf befanden und Scelfo nicht annähernd am Torschuss hinderten. Die Hartgummischeibe fand zum vierten Mal den Weg ins Pusterer Tor. Zahlreiche Strafen unterbrachen in der Schlussphase immer wieder das Spiel und führten dazu, dass Ritten seinen Vorsprung am Ende ungefährdet über die Zeit brachte.

Pustertal muss das Schlussdrittel nun schnellstmöglich abhaken und bereits am Dienstag im nächsten Aufeinandertreffen zu alter Form finden, um diesen heute bärenstarken Rittnern den Heimvorteil wieder abzunehmen.

Elite. A, 1. Finalspiel (Samstag, 12. April):

Fiat Professional Wölfe – Ritten Sport Renault Trucks 1:4 (0:0, 1:2, 0:2)

Fiat Professional Wölfe: Aubin (Kosta); Helfer, Borgatello, Campbell, Hofer, Mair, Glira, Elliscasis, Althuber; Ling, Scandella, Oberrauch, Sirianni, McCauley, O’Marra, Bona, McLeod, Erlacher, Crepaz, Benno Obermair, Schweitzer, Tauber. Coach Mario Richer Ritten Sport Renault Trucks: Mason (Niederstatter); Guentzel, Ramsey, Gruber, Moisand, Rampazzo Tauferer, Ploner; Nelson, Johansson, Siddall, Tudin, Ansoldi, Rissmiller, Spinell, Scelfo, Daccordo, Kostner, Quinz, Eisath Coach: Rob Wilson

Schiedsrichter : Metelka, Ferrini (Unterweger, Waldthaler)

Tore : 0:1 Matt Siddall (24.40), 1:1 Rob Sirianni (29.00 PP), 1:2 Dan Tudin (30.59), 1:3 Matt Siddall (40.18 PP), 1:4 Emanuel Scelfo (51.13).

Torschüsse : Pustertal 47 (13, 17, 17) Ritten 58 (13,12, 33)

Stand in der Best-of-seven-Serie: 0:1 (1:4)

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Auswärtscoup in Bruneck: Ritten setzt den Heimvorteil außer Kraft

Die Truppe von Coach Rob Wilson erwischte im Endspiel um den Italienmeistertitel einen Traumstart und siegte auswärts beim HC Pustertal verdient mit 4:1. Ausschlaggebend waren die Kaltschnäuzigkeit der „Buam“ und deren zweifacher Torschütze Matt Siddall.

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