Asiago entthront die Rittner Buam

Rund 3.000 Zuschauer verwandelten das Odegar-Stadion in einen wahren Hexenkessel und sorgten somit für einen würdigen Rahmen für das alles entscheidende Endspiel. Dieses nahmen beide Teams leicht gehandicapt in Angriff. Bei Ritten saß der angeschlagene Ruben Rampazzo nur auf der Bank, während Justin DiBenedetto als überzähliger Transferkartenspieler auf der Tribüne Platz nehmen musste. Asiago trat ohne den verletzten Enrico Miglioranzi an, dafür war der frischgebackene Vater Sean Bentivoglio wieder mit von der Partie.

Der Italo-Kanadier war nach fünf Spielminuten auch prompt am Führungstreffer von Asiago beteiligt. Nach einem Zuspiel von ihm hämmerte Stefano Marchetti die Scheibe aufs Tor. Layne Ulmer lenkte diese unhaltbar ins Tor. Asiago blieb auch in der Folge am Drücker und erhöhte in der 13. Minute auf 2:0. Diesmal war es Kevin DeVergilio der einem Schuss die entscheidende Richtungsänderung gab und Ritten-Goalie Weinhandl zum zweiten Mal bezwang.

Ritten schlägt doppelt zurück

Nun zeigten die Gäste allerdings eine Reaktion. Sie nutzten eine doppelte Überzahlsituation um mit einem satten Schuss von Ingemar Gruber auf 1:2 zu verkürzen. Nur 33 Sekunden später langten die Buam ein weiteres Mal zu: Gruber schob die Scheibe zu Rittens Topscorer Eric Johansson, der zum 2:2 einnetzte. Zu diesem Zeitpunkt agierten die Raymond-Schützlinge immer noch im Powerplay. Mit Ende des ersten Drittels war die Partie nun wieder völlig offen.

Nach Wiederbeginn entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, in dem beide Teams dem dritten Treffer mehrmals nahe waren. Bei Ritten vergab Tudin zunächst eine hochkarätige Chance, danach stand Weinhandl mehrfach im Mittelpunkt. Obwohl Asiago nun mit Vehemenz ins gegnerische Drittel drängte, konnte er sich gegen Bentivoglio, Benetti und Co. mehrfach auszeichnen. Selbst als sich Asiago zwei Mal im Powerplay versuchen durfte, hielt der Rittner Schlussmann hinten dicht. So ging es mit einem Unentschieden in die zweite Pause.

Den Buam geht die Luft aus

Im Schlussdrittel war beiden Teams die Anspannung anzumerken. Hektik und erhitzte Gemüter auf beiden Seiten ließen zunächst keinen geordneten Spielaufbau zustande kommen. Erst als Christian Borgatello in der 48. Minute in die &bdquo;Kühlbox“ musste, riss Asiago das Spiel wieder an sich. Die &bdquo;Stellati“ nutzten die Überzahlsituation perfekt aus: Erneut zog Marchetti aus der Distanz ab, und erneut zappelte die Scheibe im Netz. Dieses Mal kreuzte Kapitän Dave Borrelli die Schussbahn und fälschte entscheidend ab. Danach hatte De Vergilio zwei Mal die Chance, auf 4:2 zu erhöhen.

In den letzten zehn Minuten warf Ritten alles nach vorne und ermöglichte Asiago immer wieder gefährliche Konter zu starten. Die Südtiroler blieben im Abschluss glücklos – insbesondere Gruber, der mit einem satten Schuss von der blauen Linie am Innenpfosten scheiterte. Kurz vor Schluss nahm Raymond Weinhandl für einen sechsten Feldspieler vom Eis, doch anstatt des erhofften Ausgleichstreffers fiel das vierte Tor von Asiago. De Vergilio traf 67 Sekunden vor dem Ende ins verwaiste Tor. Die Rittner Buam waren geschlagen und deren Titelverteidigung gescheitert.

Asiago Hockey 1935 - Ritten Sport 4:2 (2:2, 0:0, 2:0) Rittner Buam: Weinhandl (Fink); Ramsey, Tauferer, Rampazzo, Ambrosi, Borgatello, Gruber; Felicetti, Johansson, Alber, J. Kostner, Eisath, Tudin, M. Spinell, S. Kostner, Rissmiller, Daccordo, Ansoldi, Quinz, Scelfo, T. Spinell. Coach: Marty Raymond

Asiago Hockey: Marozzi (Tura); Sullivan, A. Strazzabosco, Casetti, Marchetti, Hotham, M. Strazzabosco; N. Tessari, Borrelli, Presti, Nigro, M. Tessari, Stevan, Bentivoglio, Ulmer, De Vergilio, Benetti, Iori, Pace, J. Magnabosco. Coach: John Parco

Tore : 1:0 Layne Ulmer (4.14), 2:0 Kevin De Vergilio (12.47), 2:1 Ingemar Gruber (16.34), 2:2 Eric Johansson (17.07), 3:2 Dave Borrelli (48.24), 4:2 Kevin De Vergilio (58.53)

Endstand in der Best-of-seven-Serie: 4:3 (2:3 n.V., 4:3, 5.4 2:3 n.P., 5:1, 1:2, 4:2)

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