Andrea Gios zuversichtlich: Werden eine breite Meisterschaft haben

Andrea Gios startet voller Ambitionen in sein Mandat. Er möchte das italienische Eishockey wiederbeleben, immer mehrjunge Einheimische auf dem Eis sehen und ihnen somit die Möglichkeit geben, in gesunden Strukturen in Italienspielen zu können, anstatt sie ins Ausland abwandern zu sehen. "Wenn man von Projekten spricht, dann muss man sich die Ziele in derZukunft setzen. Aus diesem Grund haben wir uns dazu entschlossen, neue Regeln bei der Austragung der höchsten Liga einzuführen. Wir möchten unsere einheimischen Spielernaufwerten und wollen versuchen, dass die jungen einheimischen Spielern in Italien zu gestandenen Spielern heranreifen können. Auch aus wirtschaftlicher, bzw. finanzieller Sicht haben wir die Spielräume eingegrenzt. Wir möchten verhindern, dass die Klubs von einem großenSponsor abhängig sind. In einem Jahr können diese Klubs große Summen ausgeben, ein anderes stehen sie ohne finanzielle Mittel da. Wir möchten ab jetzt gesunde Klubs, mit seriösen und konkreten Projekten", erklärte Gios am Freitag in Bozen vor versammelter Medienschar.

Aktuell ist die Elite.A aber dem Herzinfarkt nahe. Das hat dazu geführt, dass Gios vor kurzem einen Beschluss unterzeichnete, in dem er den vier Südtiroler Klubs Eppan, Kaltern, Neumarkt und Gröden dieTeilnahme an dergrenzüberschreitenden INLuntersagt hat. Das hat nicht nur Diskussionen in den vier betroffenen Klubhäusern und in der heimischen Eishockeyszene allgemein gesorgt. Auch der österreichische Verband fühlte sich vor den Kopf gestoßen und pocht auf eine Einhaltung aller Abmachungen. Beide Verbände verhandelnnunüber die Zukunft. "Wir haben eine von Bolognini unterzeichnete einjährige Freigabe für die vier Südtiroler Klubs in unseren Akten aufscheinen. Aus diesem Grund möchten wir diese vier Teams nun wieder nach Italien zurückholen. Auch, um unsere eigene Meisterschaft aufzuwerten, die ehrlich gesagt sogar auf der Kippe stand. In Österreich ist aber ein Schriftstück aufgetaucht, dass von Karl Linter unterzeichnet wurde. Hier wurde eine dreijährige Vereinbarung getroffen. Wir werden dennoch auf unserem Standpunkt verharren und auf Verständnis aus Österreich hoffen. Wir tun dies alles nicht, um unseren österreichischen Kollegen eins auszuwischen, sondern zum Wohl für unser eigenes Eishockey."

Eppan und Gröden sind an Elite.A-Teilnahme interessiert und formell schon einverstanden

Sollten sich die Wogen glätten und positiv für den italienischen Eissportverband ausgehen, welche ehemaligen A2-Klubs würden dann am Meisterschaftsbetrieb in der höchsten italienischen Liga teilnehmen? "Der Verband ist sicherlich nicht eines morgens aufgewacht und hat einfach so einen Eilbeschluss unterzeichnet, in dem festgelegt wurde, dass die höchste Meisterschaft nur mehr mit vier Spielern ausgetragen wird und in dem einige Teams gezwungen werden, an einer bestimmten Meisterschaft teilzunehmen. Wir hatten Kontakt zu einigen Vereinen, die uns ihr Interesse an einer Elite.A-Teilnahme bekundet haben, wenn weniger Ausländer spielberechtigt sein werden. Ich habe hier ein Schreiben von Eppan und Gröden, in dem sie bestätigen, an der Elite.A teilnehmen zu wollen. Bei den anderen Klubs muss man schauen. Wir werden jedenfalls alles tun, damit sichmöglichst viele Teamsan der Elite.A einschreiben werden", erklärte Tommaso Teofoli.

Am 15. Juli wird man definitiv wissen, wer in der Saison 2014/15 dabei sein wird. Neuerlich heißt es, dass es nach diesem Termin keine Aufschübe mehr geben werde. "Der letzte Aufschub war meine Schuld. Ich habe am Freitag den Eilbeschluss unterzeichnet und dabei nicht bedacht, dass der Einschreibetermin in die Elite.A am darauffolgenden Montag war. Ich bitteum Entschuldigung und nehme die Verantwortung auf mich. Wersich bis zum 15. Juli einschreibt, der ist in der kommenden Saison dabei.Außerdem führen wir Gespräche mit Alleghe und Meran, auch wenn Letztere für eine Teilnahme im nächsten Jahr in Frage kommen", sagte Präsident Gios abschließend.

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