Die Rittner Simon Kostner, Alan Lobis und Ethan Szypula jubeln, die Grödner dagegen hadern. © Max Pattis

Zwei Jahre sieglos: Dieses Derby ist für Gröden verhext

Seit etwas mehr als zwei Jahren, genau genommen 737 Tage, wartet der HC Gherdëina auf einen Liga-Erfolg gegen die Rittner Buam. Am Samstag behauptete sich der AlpsHL-Meister nach einem hart umkämpften Derby. Mal wieder.

05. Oktober 2024

Von: fop

Der letzte Grödner Sieg gegen die Rittner Buam datiert vom 29. September 2022. Seitdem hat es vier Niederlagen am Stück gesetzt, die letzte an diesem Abend beim 1:3 in Klobenstein. Dabei war Gröden vor rund 800 Zuschauern lange Zeit ebenbürtig, musste dann aber doch mit einer mächtigen Portion Wut im Bauch die rund 45-minütige Heimreise antreten. Ritten dagegen feierte – allen voran der zum MVP gewählt Alan Lobis und der überragende Topscorer Ethan Szypula.

Im Startdrittel boten die beiden Lokalrivalen zunächst Eishockey-Magerkost, lediglich ein Pfostentreffer des Rittners Simon Kostner ließ kurzzeitig die Wogen hochgehen. Erst nach der ersten Pause sorgten nun deutlich mutigere Grödner für Schwung. Die besseren Chancen fand aber Ritten vor: Zunächst rettete HCG-Goalie Pauli Hofer gegen Kostner, dann parierte er einen Penalty von Lobis. Der Kalterer Jungspund sollte aber dennoch den ersten Treffer der Partie erzielen. In der 34. Minute stürmte Szypula ins gegnerische Drittel, legte im Zwei-gegen-Eins quer auf Lobis, der zum 1:0 einschob.

Liga-Topscorer Ethan Szypula (r.) bescherte Pauli Hofer (l.) einen intensiven Arbeitstag. © Max Pattis

Gröden steckte jedoch nicht auf und kam nach dem zweiten Seitenwechsel sofort zum Ausgleich. Kapitän Simon Pitschieler legte maßgenau auf den nachrückenden Jordan DiCicco ab, der traf im Slot zum 1:1. Es war das zweite Tor des kanadischen Verteidigers im Grödner Trikot.

Die Partie gewann nun schlagartig an Brisanz – auch weil die Buam sofort wieder aufs Gaspedal drückten. Zwar stellte sich ihnen Hofer immer wieder in den Weg, doch in der 46. Minute war auch er machtlos, als Robert Öhler einem Tauferer-Schuss mit einer lehrbuchmäßigen Deflection die entscheidende Richtungsänderung gab. In der Folge zeigten Hofer auf der einen und Colin Furlong auf der anderen Seite mehrere Glanzparaden. Die Entscheidung fiel, als der Grödner Schlussmann für einen sechsten Feldspieler vom Eis ging: Szypula traf per Empty-Net-Tor zum 3:1-Endstand. Es war sein elfter Scorerpunkt im fünften Saisonspiel.

Wipptal ohne Chance, Meran mit Pech

Drei Tore fing sich am Samstagabend nicht nur der HC Gröden ein, sondern auch die Wipptal Broncos. Die Fuggerstädter waren im Heimspiel gegen Jesenice über weite Strecken unterlegen, feuerten nur 20 Schüsse ab und verloren am Ende mit 0:3. Die Slowenen trafen in jedem Drittel jeweils ein Mal. Es war die dritte Saisonniederlage der Sterzinger.

Jesenice langte in der Sterzinger Weihenstephan Arena drei Mal zu. © Oskar Brunner

Ähnlich erging es lange Zeit dem HC Meran beim Gastspiel bei den Red Bull Juniors. Salzburg diktierte das Spielgeschehen und ging mit 3:0 in Führung. Besonders bitter: Zwei Tore kassierten die Adler in Überzahl. Doch in der Schlussphase bewiesen sie zum wiederholten Male in dieser Saison eine Monster-Moral. Patrick Madsen und Doppeltorschütze Massimo Pietroniro glichen zum 3:3 aus, ehe Vadim Schreiner das Meraner Happy End doch noch zunichte machte und Salzburg 65 Sekunden vor Schluss zum 4:3-Sieg schoss.

Die Ergebnisse im Überblick:

Ritten – Gröden 3:1
Tore: 1:0 Lobis (33.06), 1:1 DiCicco (41.14), 2:1 Robert Öhler (45.49), 3:1 Szypula (59.14)
Zuschauer: 793

Wipptal – Jesenice 0:3
Tore: 0:1 Slivnik (09.37), 0:2 Selan (24.26), 0:3 Valtola (56.10)
Zuschauer 398

Salzburg II - Meran 4:3
Tore: 1:0 Schreiner (25.23), 2:0 Wurzer (34.42), 3:0 Vinzens (48.35), 3:1 Massimo Pietroniro (51.21), 3:2 Madsen (54.08), 3:3 Massimo Pietroniro (54.41), 4:3 Schreiner (58.55)
Zuschauer: 113

Sisak – Zell am See 10:2
Tore: 1:0 Idzan (8.05), 2:0 Briere (17.41), 2:1 McLeod (21.51), 3:1 Dobric (23.34), 4:1 Briere (25.34), 5:1 Bronte (28.22), 5:2 Putnik (35.47), 6:2 Idzan (37.49), 7:2 Bronte (42.12), 8:2 Dostalek (44.48), 9:2 Idzan (48.21), 10:2 Dostalek (52.33)
Zuschauer: 1234

Celje – Kitzbühel 4:2
Tore: 1:0 Sotlar (10.44), 2:0 Kumanovic (11.42), 3:0 Sotlar (23.35), 3:1 Wieltschnig (43.38), 4:1 Tsarkovskyi (59.39), 4:2 Lanzinger (59.50)
Zuschauer: 200

Unterland – Cortina (Sonntag, 18 Uhr)