
Für Simon Kostner & Co. war im Halbfinale der AlpsHL Schluss. © Max Pattis
Vom Gejagten zum Jäger: Ritten plant um
Die Rittner Buam schieden in der Alps Hockey League in dieser Saison im Halbfinale aus, der Meister ist also entthront. Gemeinsam mit Sportdirektor Alexander Eisath werfen wir einen Blick zurück auf diesen bewegten Winter, zugleich sprechen wir über die heißeste Personalie der Liga.
15. April 2025
Von: kei
In der Saison 2023/24 spielten die Rittner Buam eine nahezu perfekte Meisterschaft, sie holten sowohl den Titel in der Alps Hockey League (den zweiten nach 2016/17) als auch jenen der Serie A. In beiden Fällen besiegte man im Finale Cortina.
Simon Kostner & Co. zählten auch in dieser Saison mit zum Besten, was die länderübergreifende Spielklasse zu bieten hat. Das Team aus Klobenstein qualifizierte sich souverän für die Masterround, nachdem man die Vorrunde auf dem zweiten Platz beendete. Auch in der Siegergruppe zeigten die Südtiroler eine solide Leistung und beendeten die zweite Phase der Meisterschaft hinter der Übermannschaft aus Zell am See, ebenfalls auf dem zweiten Platz.
In den Playoffs entschied man sich auf dem Hochplateau dann für ein Südtiroler-Duell gegen den HC Meran. Obwohl zunächst alles nach Plan verlief und die Buam in der Serie bereits 2:0 führten, wurde es am Ende noch einmal richtig knapp. Die Adler drängten den (noch) amtierenden Meister Richtung Sommerurlaub. Erst im letzten Drittel der entscheidenden siebten Partie zeigten die Buam ihre ganze Klasse und machten den Einzug in die Runde der letzten Vier perfekt. Für die Truppe von Jamie Russell war dies bereits der vierte Halbfinaleinzug in Folge.
Ethan Szypula erhielt die Auszeichnung als wertvollster Spieler der Liga. © Max Pattis
Dort traf die Mannschaft aus Klobenstein dann mit Jesenice auf einen sehr unangenehmen Gegner. Nachdem die Slowenen in der Masterround Federn ließen, fand der Meister aus dem Jahr 2023 pünktlich zu den Playoffs wieder seine Bestform. In einer hart umkämpften Serie, wobei alle vier Spiele nur durch einen einzigen Treffer entschieden wurden und drei der vier Begegnungen in die Verlängerung gingen, mussten sich die Rittner Buam am Ende mit 0:4 geschlagen geben.
„Ich glaube nicht, dass wir Ethan Szypula noch ein weiteres Jahr in unseren Reihen haben werden“ Alexander Eisath
„Es war von Anfang an klar, dass es sehr schwierig werden würde, die Leistung der Vorsaison zu wiederholen. Wir sind trotzdem zufrieden mit der abgelaufenen Meisterschaft, auch wenn die Serie-A-Finalniederlage gegen Cortina etwas schmerzt“, so Alexander Eisath auf Nachfrage von SportNews, „Im Halbfinale der Alps fehlte uns dann die Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor, denn spielerisch waren wir mit Sicherheit ebenbürtig.“
Szypula vor Abschied
Durch das Ausscheiden der Rittner bleibt eine unheimliche Serie am Leben. Seit Einführung der Alps Hockey League im Jahr 2016 gelang es noch keinem Team, den Titel zu verteidigen. Ritten wird in der nächsten Saison mit Sicherheit alles daran setzen, dass diese Serie auch über den April 2026 hinaus bestehen bleibt. Im aktuellen Kader gibt es mit Colin Furlong, Marco Insam und Kapitän Simon Kostner lediglich drei Spieler, die älter sind als 30 Jahre.Ein großes Fragezeichen steht hinter der Personalie Ethan Szypula. Der 28-jährige Star-Stürmer aus Kanada verbuchte über 100 Punkte und hat damit das Interesse anderer Vereine geweckt. „Ich glaube nicht, dass wir Ethan Szypula noch ein weiteres Jahr in unseren Reihen haben werden. Falls für ihn kein passendes Angebot dabei ist, würden wir uns allerdings freuen, wenn er auch im kommenden Jahr noch in Klobenstein bleibt“, resümiert Eisath.
Alexander Eisath schmiedet am neuen Kader. © Rittner Buam
Sollte es der sportlichen Leitung gelingen, den Kader größtenteils zu bestätigen und mögliche Abgänge zu kompensieren, werden die Rittner Buam auch in der Saison 2025/26 zum absoluten Titelkreis gehören. Vertraut man der Meister-Serie, so dürfte den Buam die Rolle des Jagenden sowieso besser stehen.
Profil bearbeiten
Sie müssen sich anmelden, um die Kommentarfunktion zu nutzen.
Kommentare (0)