
Paul Hofer (rechts) und der HCG erlebten eine schwierige Saison © Mattheus Kostner
Rückblick | Gröden und die auffällige Auswärtsschwäche
Am Faschingsdienstag endete die Saison des HC Gherdëina in Dornbirn mit einer knappen 3:4-Niederlage gegen den EC Bregenzerwald. SportNews blickt zusammen mit dem Kapitän, Simon Pitschieler, zurück auf die vergangenen Monate.
07. März 2025
Von: kei
Der Sommer 2024 erwies sich im Grödnertal als ein kleiner Neuanfang. Innerhalb der Mannschaft gab es viele Veränderungen. Mit Joel Brugnoli, Erwin De Nardin, Michael Sölva und Christian Willeit verließen gleich vier Verteidiger den Verein. Als Ersatz wurden neben Michele Forte (von Fassa) gleich vier Importverteidiger in das Tal der Holzschnitzer gelotst. Jordan Di Cicco, Vili Laitinen, Henri Mustonen (U23) und Karter Prosofsky (U23) sollten fortan für Ruhe vor dem Tor von Paul Hofer sorgen.
Auch in der Offensive gab es einige Veränderungen. Während Anthony DeLuca und Matteo Luisetti den Verein verließen, stießen Luca Biondi, Davide Schiavone (beide zuvor Fassa), David Galassiti (zuvor Unterland), Emil Oksanen und Andrea Meneghini (beide im Verlauf der Saison) neu zum Team hinzu. Auch auf der Trainerbank sahen die Fans im Pranives zwei neue Gesichter. Der scheidende Headcoach John Miner wurde durch Teppo Kivelä ersetzt und Joel Brugnoli übernahm die Funktion des Assistenztrainers.
Der Beginn der Saison verlief für die Ladiner erfolgreich. Im Bild: Karter Prosofsky © Mattheus Kostner
Nun jedoch zum Sportlichen: Zu Beginn starteten die Ladiner recht solide in die neue Meisterschaft und konnten in den ersten elf Partien stolze 17 Punkte ergattern. Ab November zeigte die Formkurve dann jedoch steil nach unten. In den verbleibenden 25 Partien in der Regular Season konnte man die Anzahl der Punkte gerade einmal verdoppeln (35) und beendete die erste Phase der Saison auf dem letzten Platz, punktgleich mit dem EC Bregenzerwald. Ausschlaggebend dafür war vor allem die kolossale Auswärtsschwäche der Furie. Ab dem 30. November konnte der HC Gröden keines seiner Auswärtsspiele mehr gewinnen und verließ das Eis stets als Verlierer. Zudem kassierten die Südtiroler im Grunddurchgang auswärts 71 Gegentore – mehr als jeder andere Verein.
„Wir können mit unserer Leistung in der Regular Season definitiv nicht zufrieden sein. Vor allem auswärts gelang es uns oft nicht, unser aggressives Spiel aufs Eis zu bringen“, meinte Kapitän Simon Pitschieler auf Nachfrage von SportNews. In der Zwischenrunde zitterten sich Pitschieler & Co. dann mit 4 Punkten und weiteren 24 Gegentreffern auf den dritten Platz der Qualifikationsgruppe B und qualifizierten sich so mit Ach und Krach für die Pre-Playoffs. Hier kam es dann zu einer kuriosen Konstellation: Ausgerechnet die beiden Schlusslichter der Regular Season – der HC Gröden und der EC Bregenzerwald – trafen aufeinander und kämpften um einen Platz im Viertelfinale.
„Eine mental anstrengende Saison“
Obwohl die Ladiner ihre Leistung definitiv steigern konnten und vor allem im zweiten Spiel der Serie eine herausragende Leistung zeigten (die Furie siegte zuhause mit 4:1), unterlagen die Rot-Blauen wiederum zwei Mal in der Ferne. Besonders bitter: Im letzten Spiel der Serie kassierte man den entscheidenden Treffer zum 3:4 gerade einmal 91 Sekunden vor Ablauf der regulären Spielzeit. Pitschieler ergänzte wie folgt: „Es war mental eine schwere und anstrengende Meisterschaft für uns. Trotz der schwachen Leistungen in den ersten beiden Phasen der Saison hatten wir bis zum Ende die Möglichkeit, uns für das Viertelfinale zu qualifizieren. Trotz einer anspruchsvollen Vorstellung in den Pre-Playoffs gelang uns dies am Ende knapp nicht.“Simon Pitschieler (rechts auf dem Eis) sieht Potenzial für die Zukunft © Mattheus Kostner
Am Ende stellen die Grödner mit 170 Gegentreffern in 45 Partien (3,8 Tore pro Spiel) die schwächste Defensive der gesamten Liga und mussten sich zuletzt 13 Mal in Folge auswärts geschlagen geben. Auf die Frage, was sich in der Zukunft ändern muss, antwortete Pitschieler wie folgt: „Ich glaube, wir sind qualitativ und quantitativ gut aufgestellt. Einigen Spielern fehlt jedoch das nötige Selbstbewusstsein auf dem Eis. Daran müssen wir arbeiten, um den nächsten Schritt gehen zu können.“
Fakten zum HC Gröden 2024/25
- Platzierung in der Regular Season: 13.
- Platzierung in der Zwischenrunde: 3.
- Topscorer war Brad McGowan mit 45 Punkten
- Simon Pitschieler kassierte mit 61 Strafminuten die meisten aller Spieler des HCG
- Paul Hofer parierte 90,4% aller Schüsse
- Man kassierte 170 Gegentreffer (3,78 pro Spiel)
- Man erzielte 114 Tore (2,53 pro Spiel)
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