Der HCG kann noch von den Playoffs träumen. © Studio Kostner

Monsterserie geht weiter: Furie sind noch am Leben

Wie die Wipptal Broncos kann der HC Gherdëina noch vom Einzug in die Playoffs der Alps Hockey League (AlpsHL) träumen: Die Furie schlugen am Samstagabend in einem rassigen Spiel den EC Bregenzerwald, setzten dadurch eine unglaubliche Serie fort und erzwangen ein entscheidendes drittes Spiel in den Pre-Playoffs.

01. März 2025

Aus dem Pranives

Die Hausherren hatten gegen die Wälder eine stolze Serie zu verteidigen, schließlich lag die letzte Heimniederlage gegen den ECB knapp 11 (!) Jahre zurück. Am 25. März 2014 gewannen die Vorarlberger in der damaligen INL mit 5:0 im Pranives. Anschließend folgten elf Niederlagen in Serie. Die seit 3994 Tagen anhaltende Durststrecke ging am Samstag weiter, denn Gröden gewann im Pranives mit 4:1. Das Rennen um das Viertelfinale ist damit weiter offen. In diesem steht der HC Meran, der am Samstag in Sisak mit 2:0 gewann. Die Wipptal Broncos ließen hingegen durch das 1:0 in Celje die Serie wieder nach Sterzing übersiedeln.

Die Gäste konnten in den ersten Minuten Feldvorteile für sich beanspruchen, Zählbares entstand aus dem Chancenplus aber nicht. Mitte des ersten Drittels hatte Yuri Cristellon bei einem Alleingang das 1:0 auf dem Schläger, doch Goalie Jami Pasanen machte dicht. Die rund 50 mitgereisten Bregenzerwald-Fans hatten in der 16. Minute erstmals Grund zum Jubeln, als Yannik Lebeda im Powerplay aus vielversprechender Position das Kreuzeck traf. Kurz vor Drittelende ging ein Raunen durch die Menge, denn Lipsbergs blieb am Pfosten hängen.

Bregenzerwald drückt, Hofer hält

Nach dem Seitenwechsel erhöhten die Österreicher die Drehzahl, am gut aufgelegten Paul Hofer gab es aber kein Vorbeikommen. Und so kam es, wie es kommen musste. Ein an sich harmloser Schuss von Henri Mustonen rutschte Pasanen über die Fanghand ins Tor. Die Mannschaft von Teppo Kivelä überstand daraufhin ein Powerplay unbeschadet, ehe sie ihrerseits in Überzahl agieren durfte. Diese dauerte gerade einmal 14 Sekunden – dann zappelte der Puck im Netz. Davide Schiavones Schuss schlug unten rechts ein.

Paul Hofer zeigte eine bärenstarke Leistung. © Studio Kostner

Gleich zu Beginn des Schlussdrittels hätte Leo Messner für die Vorentscheidung sorgen können. Pasanen entschärfte dessen Alleingang aber dank einer starken Parade mit der Fanghand. Das 3:1 war nicht aufgehoben, sondern nur aufgeschoben: Simon Pitschieler startete aus der eigenen Zone, ließ die Gegner wie Slalomstangen stehen und schloss staubtrocken mit einem Schuss ins Kreuzeck ab. Die Gäste riskierten knapp vier Minuten vor Schluss alles, nahmen Pasanen vom Eis, doch David Galassiti traf bereits nach wenigen Sekunden ins leere Tor – ganz zur Freude der rund 1000 Fans.

Alps Hockey League:

Pre-Playoffs

KHL Sisak – HC Meran 0:2
Tore: 0:1 Fuchs (46.41), 0:2 Fuchs (58.56)
Zuschauer: 1.673
Endstand in der Serie: 0:2

HK Celje – Wipptal Broncos 0:1
Tore: 0:1 Cianfrone (19.20)
Zuschauer: 300
Stand in der Serie: 1:1

HC Gherdëina – EC Bregenzerwald 4:1
Tore: 0:1 Lebeda (15.34), 1:1 Mustonen (26.12), 2:1 Schiavone (38.06), 3:1 Pitschieler (54.12), 4:1 Galassiti (56.20)
Zuschauer: 967
Stand in der Serie: 1:1

Masterround

Rittner Buam – Jesenice 2:1
Tore: 0:1 Sturm (30.16), 1:1 Hjorth (36.10), 2:1 Giacomuzzi (43.41)
Zuschauer: 612