Samuel Moroder (rechts) steht mit Gröden vor dem Aus, Alex Egger (links) greift mit Unterland nach den Playoffs. © matthaeus kostner
Meran und Unterland stoßen die Playoff-Tür ganz weit auf
Die Pre-Playoffs sind in der Alps Hockey League ein besonderer Leckerbissen. Am Dienstagabend stand Spiel 1 der Best-of-3-Serien an – mit zwei großen Südtiroler Gewinnern.
27. Februar 2024
Von: det
Gröden gegen Unterland – in diesem Duell steckt ohnehin schon richtig viel Brisanz. In dieser Woche gibt es noch einmal eine Prise obendrauf: Die beiden Südtiroler Klubs machen sich im Pre-Playoff nämlich eines der verbleibenden Tickets für das Viertelfinale aus. Rund 1000 Fans wollten sich den Schlager am Dienstag im Pranives von Wolkenstein nicht entgehen lassen, doch am Ende waren die meisten von ihnen enttäuscht. Der Sieg ging nämlich an das Auswärtsteam, an den HC Unterland. Die Cavaliers setzten sich in einer packenden Partie mit 4:2 durch und greifen nach den Playoffs, während Gröden das Saisonende droht.
Den Unterschied machten an diesem Abend die Importspieler. Während Unterlands Top-Linie mit Miro Markkula, Aleksi Käyrä und Elmeri Hällfors alle vier Treffer unter sich aufteilte, blieben Grödens Ausnahmekönner um Brad McGowan einiges schuldig. Dabei erwischten die Furie mit einem frühen Treffer von Hannes Kasslatter (nach Anthony-Deluca-Querpass) einen Traumstart. Die Unterlandler erwiesen sich aber als hartnäckiger Gegner, der nicht zurücksteckte. Das Goldtor zum 3:2 gelang schließlich Käyrä, der 19 Sekunden vor Ende des Mitteldrittels wuchtig ins Kreuzeck traf.
Gröden warf im Schlussabschnitt zwar alles nach vorne und hatte mit Deluca, Matteo Luisetti und Yuri Cristellon noch drei gute Chancen. Doch Unterlands Goalie Simone Peiti präsentierte sich an diesem Abend in Sahneform, schließlich machte Markkula per Empty Net alles klar. Die Serie übersiedelt nun nach Neumarkt: Dort können sich die Unterland Cavaliers am Donnerstag ab 20 Uhr das Viertelfinalticket sichern. Gewinnt Gröden, dann steigt am Samstag im Pranives das alles entscheidende dritte Match.
Meran kann es auch ohne den Topscorer
Was ist nur mit diesen Meranern los? Die Adler haben sich in den vergangenen Tagen in einen regelrechten Rausch gespielt, zuerst mit einem Kraftakt die Pre-Playoffs erreicht und dort nun für eine kleine Sensation gesorgt. Gegen den hoch eingeschätzten EC Kitzbühel, der vor der Saison noch als Geheimfavorit auf den Titel galt, gab es einen 6:3-Erfolg – und das auswärts. Somit können die Meraner am Donnerstag zu Hause den Einzug ins Viertelfinale perfekt machen.Meran ist nur mehr einen Schritt von den Playoffs entfernt. © BK Photo
Bemerkenswert ist dieser Triumph auch deshalb, weil Meran ohne den Liga-Topscorer Calder Anderson auskommen musste. Der 77-Punkte-Mann fiel verletzungsbedingt aus, dafür bekamen die Passerstädter wieder Verstärkung aus Bozen: Pascal Brunner und Kris Pietroniro standen im Lineup und trugen sich auch beide mit je einem Treffer in die Torschützenliste ein.
Gellons großer Abend
Die große Show an diesem Abend gehörte aber einem jungen Südtiroler, der immer mehr zum Meraner Überflieger mutiert: Daniel Gellon. Der 23-jährige Stürmer hatte bei gleich vier Toren seinen Schläger im Spiel. Ein Mal traf er selbst, drei Mal leistete er die Vorarbeit – es waren dies seine Scorerpunkte 47 bis 50 in dieser Spielzeit.AlpsHL, Pre-Playoffs – Spiel 1 (Best-of-3)
HC Gröden – Hockey Unterland Cavaliers 2:4Tore: 1:0 Kasslatter (4.11), 1:1 Hällfors (5.42), 1:2 Markkula (24.17), 2:2 Messner (25.27), 2:3 Käyrä (39.41), 2:4 Markkula (59.59)
Zuschauer: 943
Stand in der Serie: 0:1
EC Kitzbühel – HC Meran 3:6
Tore: 0:1 Pietroniro (5.31), 0:2 McNally (13.50), 1:2 Seto (18.13), 2:2 Seto (21.16), 2:3 Garaffa (27.09), 2:4 Brunner (29.52), 2:5 Gellon (42.52), 3:5 Hochfilzer (46.49), 3:6 McNally (58.23)
Zuschauer: 1.019
Stand in der Serie: 0:1
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