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Jakob Fuchs & Co. rangen die Buam nach allen Regeln der Kunst nieder. © BK Photo

Meran schlägt zu! Jetzt wanken die Buam plötzlich

Jetzt wird das Südtiroler Viertelfinale der Alps Hockey League zu einem heißen Tanz: Der HC Meran hat Meister Ritten die erste Playoff-Niederlage zugefügt und in der Serie spektakulär auf 1:2 verkürzt. Völlig entfesselte Wildpferde aus Sterzing stürmen dagegen schon Richtung Halbfinale.

Aus der Arena Ritten in Klobenstein

Von:
Alexander Foppa

Die Rittner Buam hatten zuletzt zehn von zwölf Heimspielen gewonnen, doch am Donnerstagabend bekamen sie in der eigenen Arena einen Denkzettel verpasst. Darauf stand: Wehe dem, der den HC Meran abschreibt! Die Adler nutzten eine blasse Vorstellung der Rittner Ausnahmespieler Colin Furlong und Ethan Szypula gnadenlos aus und rangen die Buam mit 4:3 nieder.


Die Rittner waren in ihrer mit nur 366 Fans gefüllten Heimspielstätte nicht wiederzuerkennen. Wo war ihr powervolles Angriffs-Hockey? Wo blieben ihre Offensivkünstler, wo die abgeklärte Defensive? Die Antwort: Meran zog alledem den Stecker. Mit einem disziplinierten Auftritt ließen sie den Gegner kaum zur Geltung kommen. Das spiegelte sich auch rasch am Scoreboard wider: In der 13. Minute gab Massimo Pietroniro dem bis hierhin so überragenden Furlong mit einem lässigen, aber durchaus haltbaren Schlenzer das Nachsehen. Zu Beginn des Mitteldrittels hebelten die Adler die schläfrige Ritten-Abwehr mit einer feinen Puckstaffette ganz einfach aus – und wieder traf Pietroniro (24.).

Ritten wacht (zu) spät auf

Nach dem 2:0 kam dann endlich Rittens Reaktion. Mit Vehemenz drängten sie ins gegnerische Drittel, doch mehr als ein Pfostenknaller von Marco Insam sprang dabei nicht heraus. Auf der Gegenseite zeigte Patrick Madsen, wie man's richtig macht. Mit einem satten Schuss ins Kreuzeck brachte er die Gäste mit 3:0 in Führung (39.). Dabei hatte Diego Cuglietta offenbar ganz genau hingeschaut. Denn nach Wiederbeginn tat es der Ritten-Stürmer Madsen gleich und beförderte das Runde maßgenau ins Eckige.

Das durch viele kleine Nickligkeiten geprägte Geschehen auf dem Eis gewann mit Rittens Anschlusstor deutlich an Brisanz. Zwar stellte Daniel Gellon Merans Drei-Tore-Vorsprung per Deflection wieder her (49.), die Rittner Aufholjagd sollte aber folgen. Allen voran Alan Lobis war plötzlich wie entfesselt. Er alleine sorgte dafür, dass das Ding für Meran noch zur Zitterpartie wurde. In der 53. Minute fälschte er einen Schuss entscheidend ab, in der Schlussminute staubte er auch noch zum 3:4 ab. In der turbulenten Schlussphase hielt der starke Rudy Rigoni im Gästetor den Sieg aber fest.


Wilde Broncos stoßen Halbfinaltür auf

Jene zwischen Ritten und Meran ist die ausgeglichenste aller vier Viertelfinalserien, in den anderen Duellen steht es 3:0 – auch in jenem zwischen Wipptal und Kitzbühel. Die Fuggerstädter setzten ihren sensationellen Erfolgslauf am Donnerstag mit einem spektakulären 5:3-Sieg fort. Kurios: Alle acht Tore fielen auf der selben Spielseite.

Alex Zecchetto und die Broncos sorgten wieder für Betrieb vor Kitzbühel-Goalie Alexander Schmidt. © O. Brunner



Zunächst war Kitzbühel lange Zeit das bessere, aktivere Team, Wipptal aber machte die Tore. Ein Powerplay-Treffer und ein Alleingang von Thomas Galimberti brachten die Gäste mit 2:0 in Front. Dann drehte Kitzbühel aber den Spieß um und stellte im Mitteldrittel mit drei Schüssen aus der Distanz auf 3:2. Nun kam das ganze Sterzinger Kämpferherz zur Geltung: James Livingston glich per Direktabnahme aus, Bryson Cianfrone lenkte einen Blueliner in die Maschen und Nick Campoli traf ins Kreuzeck – 5:3! Jetzt können die Broncos am Samstag zuhause den Halbfinaleinzug klarmachen.


Playoff-Viertelfinale, Ergebnisse Spiel 3:

Rittner Buam – HC Meran 3:4
Tore: 0:1 Massimo Pietroniro (12.46), 0:2 Massimo Pietroniro (23.12), 0:3 Madsen (38.25), 1:3 Cuglietta (41.20), 1:4 Gellon (48.27), 2:4 Lobis (52.05), 3:5 Lobis (59.17)
Zuschauer: 366
Best-of-7-Serie: 2:1

Adler Kitzbühel – Wipptal Broncos 3:5
Tore: 0:1 Sanvido (11.31), 0:2 Galimberti (15.38), 1:2 Wieltschnig (26.49), 2:2 Fröwis (34.10), 3:2 Wieltschnig (39.37), 3:3 Livingston (41.47), 3:4 Cianfrone (42.38), 3:5 Campoli (55.35)
Zuschauer: 925
Best-of-7-Serie: 0:3

HDD Jesenice – SG Cortina 7:2
Tore: 1:0 Prostor (6.32), 2:0 Lesnicar (12.24), 3:0 Sillanpaa (17.18), 4:0 Sturm (24.13), 5:0 Koblar (30.47), 6:0 Koblar (33.03), 6:1 Di Tomaso (43.06), 7:1 Jenko (51.13), 7:2 Lehtonen (52.51)
Zuschauer: 700
Best-of-7-Serie: 3:0

Zeller Eisbären – EC Bregenzerwald 3:1
Tore: 1:0 Berger (4.30), 1:1 Kuronen (17.41), 2:1 Piuk (35.56), 3:1 Rappold (41.12)
Zuschauer: 2.102
Best-of-7-Serie: 3:0

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