
Der HC Meran will den Halbfinal-Einzug unbedingt. © HC Meran
Meran hat Blut geleckt: „Totgeglaubte leben länger“
Mit einem Kraftakt hat der HC Meran in der Playoff-Viertelfinalserie gegen die Rittner Buam Spiel 7 erzwungen. Nun glaubt man im Klubhaus der Adler an das Wunder.
21. März 2025
Von: dl
„Die Euphorie ist kaum zu stoppen. Es herrscht eine riesen Stimmung um den gesamten Verein. Nachdem uns schon viele abgeschrieben haben, gehört das Momentum jetzt uns“, erklärte Präsident Stefan Kobler im kurzen Telefon-Gespräch mit SportNews. Der ehemalige Spieler der Adler betonte, dass „das Team nun heißer den je ist, denn Totgeglaubte leben bekanntlich länger.“
Solche martialische Worte sind in den Playoffs ein gängiger Umgangston. Ein großer Faktor für den Meraner Erfolg ist Trainer Christian Borgatello, der der jungen Mannschaft seine Mentalität wie wohl kein zweiter vorleben kann. „Jeder Gegner ist schlagbar. Die jungen Spieler haben das Selbstvertrauen gefunden. Läuferisch haben wir Vorteile gegenüber Ritten“, so Kobler.
„Die Euphorie ist kaum zu stoppen.“ Meran-Präsident Stefan Kobler
Borgatellos Zukunft in Meran ist noch nicht entschieden. Laut dem Präsident gelte jetzt aber sowieso der volle Fokus auf Spiel 7 am Ritten. Die Hausherren gelten nach wie vor als leicht favorisiert. Immerhin haben Simon Kostner & Co. schon etliche Playoff-Schlachten geschlagen und sind nicht umsonst Titelverteidiger.
Markus Spinell scheiterte immer wieder an Rudy Rigoni, der sämtliche Schüsse abwehrte.
Überragend war am Donnerstagabend in der MeranArena auch Rudy Rigoni. „Wir wussten, dass er ein mega Talent ist. In der IHL hat er in den letzten 2 Jahren Playoff-Spiele im Alleingang entschieden. Nun kommt die wichtigste Partie aber erst“, erklärte Kobler, der dann doch noch auf die Euphoriebremse drückte. Der Vinschger glaubt jedenfalls fest an das kleine Wunder. Es wäre dies der erste Halbfinal-Einzug für Meran in der Alps Hockey League.
Wie schaut die Stimmung am Ritten aus?
Rittens Verteidiger Marco Insam blickte derweil folgendermaßen auf die bisherige Serie zurück: „In den letzten beiden Spielen haben wir unsere Chancen nicht ausgenutzt. Wenn man vorne kein Tor schießt, dann bekommt man es eben hinten. Am Donnerstag haben wir sofort nach einem Lattentreffer das Gegentor kassiert, das ist bitter, das ist aber im Eishockey so, besonders in den Playoffs.“Die Rittner Buam stehen am Samstag unter Druck. © Max Pattis
„Beide Teams spielen am Samstag mit dem Rücken zur Wand, mit dem Messer zwischen den Zähnen. Es wird wie ein Finale sein. Abgesehen von der Chancenverwertung müssen wir dahin gehen, wo es weh tut, uns in jeden Puck und in jeden Check hineinwerfen. Das hat Meran in den letzten beiden Spielen gut gemacht. Aber ich bin überzeugt, dass wir das nun auch tun werden“, so der 35-Jährige. „Wenn wir unsere Chancen besser nutzen und alles in die Waagschale werfen, dann bin ich überzeugt, dass wir ins Halbfinale einziehen“, erklärte Insam.
AlpsHL, Viertelfinale: Spiel 7
Rittner Buam – HC Meran (Samstag, 18 Uhr)Best-of-7-Serie: 3:3
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