Davide Schiavone (rechts) verlor zwar gegen den HC Meran um Riku Ishida (links), erreichte mit Gröden aber die Pre-Playoffs. © BK Photo

Gröden atmet auf, Cavaliers müssen Urlaub antreten

Der HC Gherdëina hat trotz der fünften Niederlage in Serie die Pre-Playoffs in der Alps Hockey League (AlpsHL) erreicht. Die entscheidende Schützenhilfe leistete ausgerechnet der Erzrivale aus Sterzing. Die Unterland Cavaliers mussten gleichzeitig das vorzeitige Saisonaus hinnehmen.

22. Februar 2025

Von: sn

Vor dem Spiel war die Ausgangslage in der Qualification Round A klar: Gröden musste genauso viele Punkte wie Salzburg holen – dann stand der Einzug in die Pre-Playoffs fest, weil die Furie im direkten Duell mit den Red Bull Juniors mehr Punkte gesammelt haben. Die Mannschaft von Teppo Kivelä verlor vor 725 Fans in der Meran Arena zwar auch das fünfte direkte Saisonduell gegen die Adler mit 2:4, konnte aber dennoch jubeln, da parallel die Wipptal Broncos Salzburg besiegten.

Meran hatte von Beginn an alles unter Kontrolle und ging nach mehreren Warnschüssen durch Daniel Gellon in Führung. Nachdem Goalie Paul Hofer einen Schuss nicht festhalten konnte, hatte der Stürmer das leere Tor vor sich. Die Gäste fanden erst nach dem Seitenwechsel ins Spiel. Zunächst wuchs Torhüter Rudy Rigoni bei einer Oksanen-Einzelaktion noch über sich hinaus, ehe er bei einem verdeckten Schuss von Julian Senoner nicht den besten Eindruck hinterließ.

Wilde Phase

Kurz darauf war es wieder Gellon, der Hofer das Nachsehen gab – diesmal mit einem Nachschuss. Nur 17 Sekunden später sorgte Yuri Cristellon für den erneuten Ausgleich, als er den Puck ins Kreuzeck knallte. Die Freude währte aber nicht lange, denn wiederum 12 Sekunden später stellte Chad Pietroniro nach einem haarsträubenden Prosofsky-Fehlpass die Führung wieder her.

Daniel Gellon (mit der 13) traf doppelt. © BK Photo

Im dritten Abschnitt blieb eine Schlussoffensive des HCG aus. Es hatte den Anschein, als ob die Furie ihr Pulver bereits verschossen hätten. Auch in einem Powerplay kurz vor Schluss brachten die Ladiner nur sehr wenig auf die Reihe. Meran verteidigte geschickt und erzielte 40 Sekunden vor dem Ende durch Massimo Pietroniro den Empty-net-Treffer. Die Gegner der Adler und Furie stehen noch nicht fest, weil in der Qualification Round B noch ein Spiel aussteht.

Broncos souverän

Die Wipptal Broncos machten gleichzeitig dem HCG einen großen Gefallen, indem sie im abschließenden Spiel die Red Bull Juniors mit 6:3 schlugen. Die Wildpferde beendeten die Zwischenrunde somit auf Rang 2 und werden mit Heimvorteil in die Pre-Playoffs starten.

Das Spiel war erst 73 Sekunden alt, als Adam Capannelli den Puck bei einem Alleingang unter die Latte setzte. In der 7. Minute erhöhte Alex Planatscher nach einem Niccolai-Querpass auf 2:0, ehe ein Kauhanen-Ablenker die Jungbullen wieder heranbrachte. In einem ereignislosen zweiten Drittel nutzten die Gäste zwei Powerplays konsequent aus. Beim 3:1 von Bryson Cianfrone leistete James Livingston eine herausragende Vorarbeit, kurz darauf war Capannelli von halblinker Position mit einem präzisen Schuss zur Stelle. Nachdem Livingston auf 5:1 erhöhte, kam Salzburg noch auf 3:5 heran. Nick Campoli wickelte den Sieg mit einem Empty-net-Treffer aber in trockene Tücher.

Die Unterland Cavaliers sind raus. © Vanna Antonello

Bereits zuvor hatten die Unterland Cavaliers einen bedeutungslosen 6:2-Sieg beim HK Celje eingefahren. Bedeutungslos, weil Bregenzerwald anschließend Sisak mit 4:3 nach Verlängerung bezwang. Das Kapitel AlpsHL ist für Tobias Brighenti & Co. damit beendet. In der kommenden Saison spielen die Cavs bekanntlich in der Italian Hockey League.

Das Spiel in Slowenien stand einmal mehr im Zeichen der ersten Sturmreihe um Daniels Murnieks, Kristians Samitis und Moritz Kaufmann. Murnieks eröffnete in der 14. Minute den Torreigen und legte im Mitteldrittel in doppelter Überzahl nach. Dazwischen trug sich auch Nicolò Remolato in die Torschützenliste ein. Samitis sorgte für das klare 4:0 nach 40 Zeigerumdrehungen, ehe Kaufmann in der 43. Minute das Ergebnis weiter in die Höhe trieb. Celje betrieb am Ende noch Ergebniskosmetik, Villi Pisetta setzte den Schlusspunkt.

Ritten holt Punkt

Die Rittner Buam haben den zweiten Rang in der Master Round trotz einer 2:3 Niederlage nach Verlängerung verteidigt. Ethan Szypula sprengte in der 31. Minute das Gleichgewicht, bevor der EC Kitzbühel das Match durch Henrik Hochfilzer und Niklas Wetzl auf den Kopf stellte. Zwei Minuten vor Schluss rettete Manuel Öhler die Gäste in die Overtime, in der Sebastian Christiansen zum Matchwinner für Adler avancierte.

Alps Hockey League:

Master Round

HDD Jesenice – EK Zell am See 2:4
Tore: 1:0 Valtola (4.43), 1:1 Putnik (18.13), 1:2 Huard (27.55), 2:2 Lesnicar (32.08), 2:3 McLeod (51.56), 2:4 Johansson (53.13)
Zuschauer: 800

EC Kitzbühel – Rittner Buam 3:2 n.V.
Tore: 0:1 Szypula (30.34), 1:1 Hochfilzer (34.41), 2:1 Wetzl (45.07), 2:2 Öhler (57.50), 3:2 Christiansen (60.30)
Zuschauer: 1250


Qualification Round A

HC Meran – HC Gherdëina 4:2
Tore: 1:0 Gellon (9.35), 1:1 Senoner (32.45), 2:1 Gellon (36.50), 2:2 Cristellon (37.07), 3:2 Chad Pietroniro (37.19), 4:2 Massimo Pietroniro (59.18)
Zuschauer: 725

Red Bull Juniors – Wipptal Broncos 3:6
Tore: 0:1 Capannelli (1.13), 0:2 Planatscher (6.57), 1:2 Kauhanen (9.24), 1:3 Cianfrone (29.46), 1:4 Capannelli (32.59), 1:5 Livingston (44.01), 2:5 Vinzens (44.33), 3:5 Hörl (45.22), 3:6 Campoli (59.32)
Zuschauer: 100


Qualification Round B

HK Celje – Unterland Cavaliers 2:6
Tore: 0:1 Murnieks (13.23), 0:2 Remolato (24.55), 0:3 Murnieks (32.55), 0:4 Samitis (34.23), 0:5 Kaufmann (42.47), 1:5 Grahut (44.18), 1:6 Pisetta (48.27), 2:6 Panasenko (53.26)
Zuschauer: 200

EC Bregenzerwald – KHL Sisak 4:3 n.V.
Tore: 0:1 Dostalek (8.09), 1:1 Fadyeyev (10.46), 2:1 Metzler (27.47), 2:2 Burgar (30,55), 3:2 Wernicke (39.15), 3:3 Bronte (41.02), 4:3 Pöschmann (63.21)
Zuschauer: 907