Nur Alex Egger (vorne) konnte HCG-Goalie Pauli Hofer (verdeckt) bezwingen. © Antonello
Ein mutiger Grödner stellt sich den Rittern in den Weg
Pauli Hofer, 22 Jahre jung und aus St. Christina. Diese Personalie sollten Sie sich merken. Er war es, der das Duell zwischen den Unterland Cavaliers und dem HC Gröden überragte. Abseits davon gab es am AlpsHL-Donnerstag durchwegs Südtiroler Siege zu bejubeln.
23. November 2023
Aus der WürthArena in Neumarkt
Von:
Alexander Foppa
Der HC Gherdëina hat das brisanteste Duell der 18. Runde gewonnen, nämlich jenes gegen die Unterland Cavaliers. Die Furie triumphierten am Ende einer hart umkämpften Partie mit 2:1. Der gefeierte Held der Grödner, war jedoch keiner der beiden Torschützen, sondern der junge Goalie.
Pauli Hofer musste sich nach seiner sportlichen Ausbildung in Regensburg lange gedulden, ehe er in seiner Heimat das ersehnte Vertrauen erhielt. In dieser Saison ist es aber soweit – und er zahlt es bis auf den letzten Cent zurück. Am Donnerstag hexte Grödens neue Nummer eins sein Team mit unzähligen tollen Reflexen zum Sieg. Zwar wurde sein erstes Shutout in der Schlussphase zunichte gemacht, doch 31 gehaltene Schüsse und ein Fangquote von fast 97% sprechen Bände.
Phantomtor sorgt für Gesprächsstoff
Allerdings gilt auch festzuhalten: Hofer stand ein ums andere Mal das nötige Glück zur Seite. Zwei Mal prallte der Puck nach einem Unterlandler Abschluss ans Gestänge, ein Mal war die Scheibe sogar im Tor, der Treffer wurde jedoch nicht anerkannt. Ein Schuss von Michael Sullmann prallte im Startdrittel von Hofers Schoner an die innere Torhalterung und von da wieder aufs Eis, die Refs hatten aber teilweise eingeschränkte Sicht und ließen weiterlaufen. Alles in allem agierten die Cavs im Abschluss aber zu harmlos, waren ohne Durchschlagskraft. Trainer Olli Hällfors hatte die vergangenen Tage viele Einzelgespräche geführt, ein Sofort-Effekt war bei der vierten Niederlage am Stück aber nicht zu erkennen.Auf der Gegenseite wirkte Gröden viel abgeklärter. Beim 1:0 nutzte Samuel Moroder Unterlands aktuelle Penalty-Killing-Schwäche, beim 2:0 schlänzte Anthony De Luca die Scheibe am ansonsten guten Tizian Giovanelli vorbei ins Netz. Der Anschlusstreffer von Alex Egger acht Minuten vor Ende konnte Grödens fünften Sieg im sechsten Auswärtsspiel in Folge nicht verhindern.
Ritchie lässt Meran wieder jubeln
Eine noch beeindruckendere Serie haben die Rittner Buam zu Buche stehen. Sie haben den Saisonrekord von Meister Jesenice mit dem siebten Sieg en suite eingestellt. Dieses Mal zwang das Team von Tray Tuomie die Fassa Falcons – nach einer deutlichen Leistungssteigerung im Schlussdrittel – mit 5:2 in die Knie. Der Kanadier Ethan Szypula schnürte bei der erfolgreichen Aufholjagd seinen ersten Doppelpack im Rittner Trikot, auch Simon Kostner traf zweifach.Rittens Ethan Szypula (r.) traf gegen Fassa erstmals doppelt. © Max Pattis
Neben Ritten klettert auch der HC Meran in der Tabelle unaufhaltsam nach oben. Die Adler fügten der Zweitvertretung des KAC mit einem 5:2 die elfte (!) Niederlage am Stück zu. Überragender Akteur bei den Kurstädtern war einmal mehr die Nummer 10, Nolan Ritchie. Seine Verpflichtung erweist sich immer mehr zum wahren Griff in die Goldgrube. Er sammelte bei seinem 16. Einsatz seine Scorerpunkte Nummer 29 bis 32. Drei Treffer erzielte Ritchie selbst, bei einem weiteren hatte er seine Kelle im Spiel.
Zeitgleich zum Auftritt der Meraner in Klagenfurt traten die Broncos rund 100 Kilometer weiter südöstlich zum ersten Mal überhaupt in Celje an. Es war eine erfolgreiche Premiere, denn die Sterzinger gewannen mit 4:2. Sie waren über die gesamte Spieldauer das bessere Team, ließen aber viele Torchancen ungenutzt und hielten die Gastgeber mit unnötigen Strafen über Wasser. Am Ende aber stand der verdiente Auswärtssieg am Scoreboard, was in erster Linie der Verdienst des entfesselten Justin Maylan ist, der an allen vier Toren beteiligt war. Für Wipptal war es der erste Sieg nach zuletzt zwei Niederlagen in Folge.
Die Ergebnisse im Überblick:
Unterland Cavaliers – HC Gröden 1:2Tore: 0:1 Moroder (10.32), 0:2 De Luca (28.56), 1:2 Egger (51.43)
Zuschauer: 270
Rittner Buam – Fassa Falcons 5:2
Tore: 0:1 Deluca (17.13), 0:2 Sylwander (37.58), 1:2 Simon Kosnter (39.39), 2:2 Julian Kostner (41.09), 3:2 Szypula (44.50), 4:2 Szypuła (59.22), 5:2 Simon Kostner (59.48)
Zuschauer:
KAC Future Team – HC Meran 2:5
Tore: 1:0 Lam (3.11), 1:1 Ritchie (11.31), 1:2 Gellon (12.11), 2:2 Slivnik (12.35), 2:3 Ritchie (26.56), 2:4 McNally (58.40), 2:5 Ritchie (59.24)
Zuschauer: 112
HK Celje – Wipptal Broncos 2:4
Tore: 0:1 Soraruf (1.38), 1:1 Mintautiskis (5.16), 1:2 Topatigh (11.43), 2:2 Secen (34.22), 2:3 Zecchetto (45.27), 2:4 Maylan (59.12)
Zuschauer: 200
EK Zell am See – SG Cortina Hafro 2:5
Tore: 0:1 Carozza (0.34), 0:2 Parini (2.25), 0:3 Lacedelli (19.56), 0:4 Carozza (23.12), 1:4 Ban (31.53), 2:4 Wilenius (44.08), 2:5 Carozza (47.41)
Zuschauer: 1.209
EC Kitzbühel – EC Bregenzerwald 3:7
Tore: 0:1 Hämmerle (18.57), 0:2 Lipsbergs (20.49), 1:2 Niemelä (23.11), 1:3 Hintermann (31.00), 1:4 Lipsbergs (32.55), 1:5 Schlögl (36.23), 1:6 Embrich (38.38), 1:7 Wernicke (43.02), 2:7 Lehtonen (43.49), 3:7 Niemelä (47.23)
Zuschauer: 552
Silver Wings Linz – Red Bull Hockey Juniors 0:3
Tore: 0:1 Vinzens (18.31), 0:2 Wurzer (46.51), 0:3 Cernik (58.56)
Zuschauer: 132
SP | G | U | V | TV | P | |
---|---|---|---|---|---|---|
1. Zell am See | 18 | 14 | 0 | 4 | 77:47 | 41 |
2. Rittner Buam | 17 | 13 | 0 | 4 | 67:39 | 39 |
3. Wipptal Broncos | 18 | 11 | 0 | 7 | 73:49 | 36 |
4. Jesenice | 19 | 12 | 0 | 7 | 73:50 | 36 |
5. Salzburg II | 18 | 11 | 0 | 7 | 64:48 | 34 |
6. SG Cortina | 17 | 11 | 0 | 6 | 64:45 | 32 |
7. Bregenzerwald | 18 | 9 | 0 | 9 | 68:58 | 30 |
8. Lustenau | 18 | 9 | 0 | 9 | 68:72 | 25 |
9. Kitzbühel | 18 | 8 | 0 | 10 | 55:61 | 24 |
10. HC Meran | 18 | 8 | 0 | 10 | 61:79 | 24 |
11. Unterland Cavaliers | 18 | 7 | 0 | 11 | 64:67 | 23 |
12. Linz II | 18 | 8 | 0 | 10 | 48:55 | 23 |
13. HC Fassa | 18 | 7 | 0 | 11 | 51:66 | 19 |
14. HC Gherdëina | 18 | 7 | 0 | 11 | 47:72 | 19 |
15. HK Celje | 18 | 6 | 0 | 12 | 45:69 | 18 |
16. Klagenfurt II | 19 | 3 | 0 | 16 | 40:88 | 9 |
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