
Thomas Galimberti im Gespräch mit SportNews. © Social Media
Broncos-Talent Galimberti: Zurück zu alter Stärke
Er galt einst als größtes Talent im heimischen Eishockey und nahm mit bereits 17 Jahren an der Weltmeisterschaft der Top-Division teil. Verletzungen stoppten jedoch den Aufstieg und die Entwicklung des inzwischen 21-jährigen Thomas Galimberti. Der Eppaner kehrte im Sommer nach Südtirol zurück und stellt seither im Dress der Wipptal Broncos sein Können unter Beweis.
29. März 2025
Von:
Leo Holzknecht
Die Saison 2020/21 war für Galimberti eine besondere: Er schoss zunächst in der U19 alles in Grund und Boden, sammelte als 17-Jähriger mehr als einen Punkt pro Spiel in der Italian Hockey League (IHL) und wurde völlig überraschend für die WM der Top-Division in Riga nominiert, bei der er auch vier Partien absolvierte. Es folgte der Schritt nach Finnland, wo Galimberti zwei Saisonen lang in der Jugendabteilung der Lahti Pelicans spielte. 2023 wechselte er in die zweite finnische Liga zu Kokkolan Hermes. Das große Verletzungspech führte allerdings dazu, dass er in der gesamten Saison lediglich elf Mal eingesetzt wurde.
„Ich war praktisch die ganze letzte Spielzeit verletzt“, erzählt der Stürmer im Gespräch mit SportNews. „Wenn man kaum spielt, ist es natürlich schwer, Chancen bei Vereinen zu bekommen.“ Und so entschied er sich im Sommer, das Auslandsabenteuer zu beenden und nach Südtirol zurückzukehren. „Ich wollte einfach wieder zu mir finden, in Form kommen und mein Spielniveau zurückerlangen“, so Galimberti. Er unterschrieb beim HC Pustertal einen Zwei-Wege-Vertrag, ging in dieser Saison jedoch ausschließlich für die Wipptal Broncos auf Torejagd.
Was geht noch gegen Zell am See?
Und das tat er höchst erfolgreich: Galimberti blieb verletzungsfrei, sammelte bisher in 50 Partien satte 34 Punkte (14 Tore) und ist damit der punktbeste einheimische Broncos-Spieler. Dabei war der Beginn steinig. „Für mich persönlich und auch für die Mannschaft war der Saisonstart nicht leicht. Mit der zunehmenden Spielpraxis bin ich jedoch immer besser in Schwung gekommen und habe mich Schritt für Schritt wohler gefühlt. Es hat seine Zeit gebraucht, doch jetzt bin ich in Topform“, meint Galimberti, der sagt, es sei nie eine Frage des Selbstvertrauens gewesen.Thomas Galimberti bei der A-WM in Riga. © AFP / GINTS IVUSKANS
Mit Galimbertis Aufstieg kamen auch die Broncos von Woche zu Woche besser in Schwung. Vom letzten Tabellenplatz aus arbeiteten sich die Wildpferde über die Qualification Round und die Pre-Playoffs ins Viertelfinale, in dem sie den EC Kitzbühel mit 4:0 schlugen. Nun peilen die Weiß-Blauen und Galimberti den erstmaligen Einzug ins Finale der Alps Hockey League (AlpsHL) ein. Nach zwei Partien heißt es in der Best-of-7-Serie gegen den EK Zell am See aber 0:2.
„Es waren zwei knappe Spiele“, bilanziert der Center. „Wir müssen künftig kaltschnäuziger sein, blöde Strafen – wie etwa Reaktionsfouls – vermeiden und einfach weiter daran glauben. Denn trotz des 0:2-Rückstands in der Serie ist weiterhin alles möglich. Wir wissen, was wir können und müssen 60 Minuten lang hart arbeiten. Dann stehen die Chancen gut, dass wir die Partien siegreich gestalten können“, ist Galimberti voller Zuversicht. Das dritte Spiel der Serie beginnt am Samstag in Zell am See um 19.30 Uhr. Bereits zuvor kämpfen die Rittner Buam zu Hause gegen Jesenice um den ersten Erfolg (18 Uhr).
Alps Hockey League, Halbfinale
Samstag, 29. März:Rittner Buam – HDD Jesenice (18 Uhr)
Stand in der Serie: 0:2
EK Zell am See – Wipptal Broncos (19.30 Uhr)
Stand in der Serie: 2:0
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