Die Unterland Cavaliers werden ab kommendem September eine Liga tiefer spielen. © Vanna Antonello
Anfang vom Ende: Unterland Cavaliers ziehen sich zurück
Hinter den Kulissen brodelte es schon lange, jetzt macht der erste Eishockey-Verein ernst: Die Unterland Cavaliers verabschieden sich offiziell aus der Alps Hockey League. War's das für die länderübergreifende Meisterschaft?
15. Januar 2025
Von: fop
Die Alps Hockey League wurde im Jahr 2016 als zukunftsweisendes Modell aus der Taufe gehoben. Neun Jahre lang wurde in der internationalen Meisterschaft Eishockey auf beachtlichem Niveau geboten, zugleich aber rang dieses Format mit Teams aus Italien, Österreich, Slowenien und zuletzt auch Kroatien seit jeher um Anerkennung und Akzeptanz – bei Vereinen, Funktionären, Spielern und Fans. Jetzt droht die Liga zu zerbröckeln.
Der Grund? Gleich mehrere Klubs aus Italien wollen es den Fassa Falcons gleichtun und die Liga verlassen. Die Trentiner verabschiedeten sich im vergangenen Sommer. Der nächste Verein, der einen Schritt nach vorne macht, ist zugleich auch das jüngste Liga-Mitglied aus Südtirol: Die Unterland Cavaliers. Sie haben am frühen Mittwochabend ihren Rückzug im kommenden Sommer offiziell bekanntgegeben.
„Wir werden die Saison mit Ehrgeiz zu Ende spielen“ Statement Unterland Cavaliers
In einem kurzen Statement heißt es: „Nach reiflicher Überlegung hat der Vorstand entschieden, sich nächstes Jahr wieder in die IHL einzuschreiben. Der organisatorische und finanzielle Aufwand in der Alps Hockey League wird immer größer und ist für uns nicht mehr zu bewerkstelligen. Gleichzeitig hat sich die IHL gut weiterentwickelt und bietet eine interessante Alternative. Wir werden diese Saison noch mit dem gewohnten Ehrgeiz zu Ende spielen und freuen uns dann auf neue Herausforderungen.“
Weitere Teams drängen in die IHL
Die Cavs hatten sich im Sommer 2022 als Meister aus der Italian Hockey League verabschiedet, ab kommenden Winter werden sie sich also in dieser Liga wieder mit Kaltern, Eppan, Brixen und Toblach messen. Gibt es für Paul Eisendle (l., Wipptal) und Tobias Brighenti (r., Unterland) ein Wiedersehen in der IHL? © Vanna Antonello
Wobei, das Teilnehmerfeld noch nicht ansatzweise feststeht. Den Unterlandlern könnten in den nächsten Wochen noch weitere heimische Teams in die Italian Hockey League folgen. Auch der sportlich und finanziell angeschlagene ICE-Klub Asiago steht vor einer Rückkehr in die nationalen Meisterschaft. Ob und mit welchen Teams die Alps Hockey League dann noch Bestand hat, bleibt abzuwarten.
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