Nach dem Supercup-Gewinn: Ein Gespräch mit Tomas Ress

Am Samstag, 1. Oktober fehlten nur wenige Sekunden zum Sensationssieg von Bennet Cantù im Endspiel um den italienischen Supercup. Am Ende gewann aber wiedermal der Basketball-Krösus Montepaschi Siena. Es schien als hätte der Serienmeister aus der Toskana beim 73:70-Sieg kurz die Muskeln spielen lassen, um den Fans im rappelvollen Stadion von Forlì eine spannende Show zu bieten. Die vergangenen vier Auflagen des Supercups entschied Siena nämlich mit durchschnittlich 30 Punkten Vorsprung für sich. Beim elften Endspielsieg in Folge wirkte auch der Südtiroler Tomas Ress mit. Nach den abgeklungenen Feierlichkeiten haben wir mit dem 31-Jährigen aus Buchholz ein Gespräch geführt.

SportNews.bz: Du hast soeben deinen fünften Supercup eingefahren. Was war der entscheidende Faktor für die furiose Aufholjagd gegen Cantù?

Thomas Ress: Ausschlaggebend war am Ende sicherlich unsere große Erfahrung in Spielen wie diesen, wo es einzig und allein auf das Endergebnis ankommt. Cantù hat eine bärenstarke Leistung geboten und uns in der Anfangsphase vielleicht etwas überrascht. Im entscheidenden Spielabschnitt sind uns aber keine Fehler mehr unterlaufen und wir waren physisch sehr präsent.

Siena dominiert seit Jahren die italienische Basketballszene. Nun wurde die Mannschaft im Sommer mit zwei Neuzugängen nochmal gezielt verstärkt. Wird die Vorherrschaft auch in dieser Saison fortgesetzt?

Uns steht noch viel Arbeit bevor, um uns an unsere Bestform heranzutasten. Viele meiner Mitspieler haben an der EM teilgenommen. Es bleibt abzuwarten, wie sie diese Strapazen wegstecken. Wir müssen uns erst wieder von Neuem auf das Spielsystem von Coach Pianigiani einstellen. Was die beiden Neuzugänge DaJuan Summers und David Andersen betrifft, bin ich sehr zuversichtlich, dass uns diese einen weiteren Schritt nach vorne bringen werden. Beide sind körperlich sehr stark und können sich immer wieder gefährlich ins Spiel einbringen. Bei Andersen muss man allerdings erst die Dauer seiner Knieverletzung abwarten.

Sportnews.bz: Siena hat in den vergangenen Jahren alles gewonnen was es zu gewinnen gab. Es fehlt allerdings ein Erfolg in der Euroleague…

Das stimmt. Die Euroleague ist ein sehr schwieriger Wettbewerb, an dem die besten Teams des Kontinents teilnehmen. Da gibt es keine sogenannten einfachen Spiele. Unser Ziel ist auch in dieser Saison das Final Four. Wir wollen den Grunddurchgang auf Platz eins abschließen, um Topteams wie Real Madrid, Barcelona oder CSKA Moskau im Halbfinale aus dem Weg zu gehen. Wer weiß, vielleicht ist heuer das richtige Jahr, um endlich auf Europas Thron zu steigen.

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Nach dem Supercup-Gewinn: Ein Gespräch mit Tomas Ress

SportNews.bz hat mit Tomas Ress gesprochen, der am Samstag mit dem italienischen Spitzenteam Montepaschi Siena den Basketball-Supercup gewonnen hat.

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