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Maximilian Pircher steht vor einer neuen Aufgabe. © Social Media

Max Pircher: Zwischen Hochzeitsplänen und Neuanfängen

In den letzten Jahren wurde es um den ersten Südtiroler Spieler in der National Football League (NFL) still. Mit einem neuen Team will Maximilian Pircher seine Karriere nun neu lancieren und zu seinem ersten Einsatz in der umsatzstärksten Liga der Welt kommen. Gleichzeitig befindet sich der 24-Jährige im privaten Stress, ist doch im Sommer die Hochzeit geplant.

Von:
Leo Holzknecht

Maximilian Pircher erfüllte sich 2021 seinen Traum und erarbeitete sich durch das sogenannte International Pathway Program (IPP) einen Vertrag bei den Los Angeles Rams. Der 24-Jährige gewann mit den Kaliforniern in seiner ersten Saison prompt den Super Bowl, kam allerdings in der Regular Season zu keinem Einsatz. Im Vorjahr folgte der Wechsel in den Norden zu den Detroit Lions, bei denen er ebenfalls nicht ran durfte. Eine neu eingeführte Regel soll nun dazu führen, dass er im Dress der Seattle Seahawks seine Qualitäten als Offensive Tackle endlich unter Beweis stellen kann.


Zur Erklärung: Jedes NFL-Team verfügt über 90 Kaderplätze. Kommt ein Spieler aus dem IPP hinzu, sind es 91. Am Ende der Vorbereitung muss jeder Klub entscheiden, wer in den aktiven Roster (53 Plätze) kommt und wer dem Practice Squad, also der Trainingsgruppe (16 Plätze), zugewiesen wird. Ein Spieler dieser Trainingsgruppe kann keine NFL-Partie bestreiten, solange er nicht aktiviert wird. Was neu ist: Ab der Saison 2024 verfügt jedes Team in der Trainingsgruppe über einen zusätzlichen Platz für einen internationalen Spieler. Diese IPP-Profis können dann drei Mal pro Saison in der Kampfmannschaft aufgeboten werden, ohne den aktiven Roster zu belasten. So sollen Spieler aus diesem Programm einfacher zu Spielpraxis kommen.

Heuer soll's klappen

Das spielt auch Pircher zweifellos in die Karten. „Heuer sind die Regularien für IPP-Spieler günstiger. Ich werde alles reinhauen, damit ich spielen und dem Team so viel wie möglich helfen kann“, sagt Pircher im Interview mit SportNews. „Und ich will natürlich den Super Bowl gewinnen.“ Dieses Kunststück ist ihm bereits mit den Rams gelungen. Das Vorhaben gestaltet sich mit den Seahawks aber deutlich schwerer, verpassten diese doch im Vorjahr die Playoffs. Infolgedessen trennte sich der Klub nach 13 Jahren von Trainer-Legende Pete Carroll. Der neue Mann an der Kommandobrücke heißt Mike MacDonald.

Maximilian Pircher arbeitet hart. © Social Media


Der 36-Jährige ist ein Grund, weshalb Pircher an der US-amerikanischen Westküste gelandet ist. „Ich habe mit meinen Agenten über eine mögliche Vertragsverlängerung in Detroit gesprochen. Dann hörten wir jedoch vom Interesse der Seahawks. Sie flogen mich ein, haben medizinische und körperliche Tests absolviert und mich schließlich unter Vertrag genommen“, erzählt Pircher. „Das Trainingszentrum und das Stadion sind fantastisch. Bisher habe ich von Seattle nur gute Dinge gesehen.“

Die letzten Wochen verliefen für den 2,03-Meter-Hünen jedenfalls turbulent. Neben dem Umzug standen nämlich auch noch Hochzeitsplanungen auf dem Programm. „Meine Verlobte Katie hat das Haus, das Auto und alles andere hier in Seattle organisiert, damit ich mich voll aufs Training konzentrieren kann. Die Hochzeitsplanungen sind zurzeit natürlich auch ein großes Thema“, erzählt Pircher, der in der heurigen Off-Season seine Verlobte heiraten wird.

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