Andreas Seppi bleibt Südtirols unangefochtener Tennis-Krösus

Seine über Jahre andauernde Leistungskonstanz führte Andreas Seppi auch in den vergangenen zwölf Monaten fort. Im Vergleich zum Vorjahr büste er lediglich drei Plätze ein und fiel von Rang 49 auf die 52. Position. Seppi stand 2010 in 32 Turnieren im Einsatz, von denen er eines für sich entscheiden konnte. Im August gewann er das Challenger in Kitzbühel. In seiner persönlichen Bilanz stehen ihm 24 Siege und 28 Niederlagen zu Buche. Insgesamt hat Seppi in diesem Jahr bei seinen Turniereinsätzen 563.331 Dollar verdient, womit er in seiner Karriere insgesamt auf ein Preisgeld von 2.914.765 Dollar kommt.

Ein Blick auf die ATP-Statistiken des 26-jährigen Überetschers bringt allerdings eine verblüffende Erkenntnis: 61% seiner Aufschläge fanden den Weg in des Gegners Feldes. Mit 218 Assen in der gesamten Saison liegt der ansonsten für seinen arg ausbaufähigen Aufschlag bekannte Seppi an 53. Stelle der weltweiten Rangliste. 68% seiner Punkte erzielte er nach seinem ersten Aufschlag. Erfolgreich ist der Kalterer allerdings auch beim zweiten Versuch von der Grundlinie. Die daraus resultierenden Ballwechsel konnte er in 52% der Fälle für sich entscheiden. In dieser Hinsicht zählt er im Tenniszirkus zu den besten seines Fachs.

Seppi weist allerdings nicht nur im Aufschlagspiel seine Stärken auf, sondern konnte häufig auch mit seinen Returns wichtige Zähler landen. Bei den Punkten nach dem ersten Rückschlag steht er im Klassement an 17. Stelle. Der großgewachsene Südtiroler konnte in der soeben zu Ende gegangenen Saison 57% der Breakbälle abwehren und selbst deren 38% verwerten.

Diese Statistiken sind für die restlichen Südtiroler Tennisspieler außer Reichweite. Die Weltspitze zum Ziel gesetzt hat sich mit Matthias Wolf allerdings ein weiterer heimischer Spieler. Mit sechs ATP-Zähler liegt er an 1039. Stelle.

Julia Mayr - Südtirols Nummer eins im Damen-Tennis

Während bei den Männer zwei Südtiroler unter den besten Tennisspielern aufscheinen, konnten sich in der WTA-Wertung der Damen vier heimische Spielerinnen etablieren.

Die erfolgreichste von ihnen war in den vergangenen zwölf Monaten Julia Mayr, die augenblicklich den 233. Platz einnimmt. Damit hat die 19-Jährige aus Olang allein in dieser Saison mehr als hundert Plätze gutgemacht. Sie hat drei ITF-Turniere im Einzel und ebensoviele im Doppel gewonnen. Insgesamt kommt sie somit auf ein Preisgeld von 24.922 Dollar.

Ihre Schwester Evelyn Mayr scheint im WTA-Computer auf Rang 331 auf. Mit vier Turniersiegen (zwei im Einzel und deren zwei im Doppel) konnte sie in diesem Jahr ebenfalls knapp hundert Plätze gut machen und ein Gesamtpreisgeld von 17.107 Dollar einheimsen.

Den umgekehrten Weg schlug Karin Knapp ein: Die 23-jährige Luttacherin fiel aufgrund mehrerer Verletzungen von Platz 205 auf den 440. Rang zurück. Allerdings zeigte sie im Herbst einen klaren Aufwärtstrend und fuhr somit insgesamt ein Preisgeld von 10.000 Dollar ein.

Den Sprung in die WTA-Wertung hat auch Linda Mair geschafft. Mit neun Punkten steht sie an Position 988 der Weltrangliste.

Die Jahresstatistik von Andreas Seppi im Überblick:

ATP-Platz: 52 (49. im Jahr 2009) Siege: 24 Niederlagen: 28 Preisgeld: 563.331 Dollar (gesamt 2.914.765 Dollar) Turniersiege: 1

218 Asse (53. Platz) 61% an erfolgreichen Aufschlägen (27.) 68% der Punkte nach erstem Aufschlag (52.) 52% der Punkte nach zweitem Aufschlag (25.) 76% der Punkte bei eigenem Aufschlag (45) 57% der gegnerischen Breakbällen abgewehrt(47.) 38% der eigenen Breakbälle verwertet

Die Jahresstatistik von Julia Mayr im Überblick:

WTA-Platz: 233 (337. im Jahr 2009) Siege: 26 Niederlagen: 26 Doppelsiege: 25 Doppelniederlagen: 19 Preisgeld: 24.922 Dollar (insgesamt 43.178 Dollar) Turniersiege im Einzel: 3 Turniersiege im Doppel: 3

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