Die INL kämpft um die Gunst der Fans – Eine Zwischenbilanz

“In der INL wollen wir Eishockey auf hohem Niveau bieten. Wir wollen junge Spieler ausbilden und gleichzeitig die Zuschauer mit Teams aus drei Ländern in die Stadien locken“, fasste ÖEHV-Vize-Präsident Peter Schramm die Ziele der INL-Klubs vor Saisonbeginn zusammen. Zur Gänze in die Tat umgesetzt wurden sie noch nicht.

Ausgeglichenheit ja - aber nur zum Teil

Eishockey auf wirklich hohem Niveau boten die 15 Mannschaften bislang nur in Einzelfällen. Fast ausnahmslos waren es Spiele mit italienischer und österreichischer Beteiligung, denn – das wurde schnell klar – die slowenischen Teams, spielen in dieser Liga nur eine Nebenrolle. Zwar gab es einige Überraschungserfolge, wie jener von Celje am vergangenen Samstag gegen Meran, doch in der Regel fungieren die Mannschaften aus dem Osten als Punktelieferant. Zumindest setzten sie die zweite Zielvorgabe von Schramm um, nämlich die Förderung junger Spieler. Die kamen allerdings zumeist auch bei den anderen Klubs zu regelmäßigen Einsätzen – nur auf merkbar höherem Niveau.

Sportlich sind sich die Teams aus Salzburg, Vorarlberg und Südtirol nahezu ebenbürtig. Einzig Meran und Kaltern haben noch nicht richtig Tritt gefasst. Während die Überetscher mit beschränkten finanziellen Mitteln kämpfen, wollen die Adler schnellstmöglich den Anschluss an Neumarkt, Gröden und Eppan herstellen. Diese haben sich längst im oberen Tabellendrittel festgesetzt und bieten sich mit Zell am See, Lustenau und Co. ein spannendes Kopf-an-Kopf-Rennen.

Die Zuschauerzahlen widerspiegeln die Skepsis

Das spannende Kräftemessen in den oberen Tabellengefilden wird von den Fans allerdings nicht wirklich honoriert. Damit wären wir beim dritten der oben genannten Ziele der Ligafunktionäre. Mit Ausnahme der VEU Feldkirch, die es als traditionelle Eishockeyhochburg auf einen Schnitt von 1.333 Zuschauern pro Spiel bringt, durchbrach kein anderer Klub die 1.000-Zuschauer-Schallmauer.

Im Gegenteil: Der Durchschnitt bei den fünf Südtiroler Teams ist, im Vergleich zur Vorsaison in der sportlich unattraktiveren Serie A2, nahezu gleich geblieben. Einzig in den Kassenhäuschen in Wolkeinstein und Meran freut man sich über einen steigenden Zuschauerzuspruch. Der HC Gröden begrüßte durchschnittlich 821 Fans zu den Heimspiel. Im Vorjahr waren es in der Regular Season nur 729. In Meran stieg der Schnitt von 255 auf 437 Zuschauer. Das Eisstadion in Eppan ist mit 483 Anhängern in der Regel gleich gefüllt wie im Vorjahr. Anders ist der Trend hingegen in Neumarkt, wo pro Spiel 532 Zuschauer und somit knapp 200 weniger in die Würtharena pilgern als vergangene Saison, insbesondere aber in Kaltern. Die Hechte konnten zu den Heimspielen im Schnitt nur 114 Anhänger begrüßen. Letztes Jahr waren es 184.

Für die schwankenden Zuschauerzahlen gibt es mehrere Gründe, die in erster Linie auf den Spieltermin, die Attraktivität des Gegners und das Spielerpersonal (zum Beispiel der &bdquo;Bonino-Effekt“ im Vorjahr beim HC Neumarkt ) zurückzuführen sind. Fakt ist allerdings - das zeigen die offiziellen Zahlen des ÖEHV - dass das Konzept mit der INL-Teilnahme hierzulande noch nicht zu einhundert Prozent aufgenommen wurde. Nun liegt es an den fünf Südtiroler Teams die Eishockeyfans im weiteren Verlauf der Regular Season von der Attraktivität der Liga zu überzeugen.

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Die Teams in der Inter-National-League haben ein Drittel der 30 Regular-Season-Spiele absolviert. Dabei wird klar: Das Konzept der länderübergreifenden Eishockeymeisterschaft greift noch nicht an allen fünf Südtiroler Liga-Standorten.

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