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Völlig fertig, aber überglücklich: Aryna Sabalenka freut sich über den Triumph bei den US Open © APA / MATTHEW STOCKMAN

Sabalenka gewinnt US Open in Nervenkrimi

Aryna Sabalenka ließ sich auf den Rücken fallen, schlug die Hände vors Gesicht und blieb sekundenlang liegen. Die Topfavoritin hat erstmals die US Open gewonnen und Jessica Pegulas Traum von einem Überraschungstitel vor Heim-Fans beendet.

Aryna Sabalenka hat die US Open erstmals in ihrer Karriere gewonnen. Die Weltranglistenzweite aus Belarus setzte sich im packenden Finale gegen die Amerikanerin mit 7:5, 7:5 durch und feierte ihren insgesamt dritten Grand-Slam-Triumph. Die 30 Jahre alte Pegula hielt im ersten Grand-Slam-Finale ihrer Karriere lange Zeit gut mit, musste sich dem aggressiven Stil Sabalenkas aber verdient geschlagen geben.


Vor den Augen von Prominenz wie Formel-1-Rekordweltmeister Lewis Hamilton, Sprint-Olympiasieger Noah Lyles und Basketball-Superstar Stephen Curry verhinderte Sabalenka einen ähnlichen sportlichen Einbruch wie im Vorjahr. Die zweimalige Australian-Open-Siegerin war im Endspiel 2023 gegen US-Publikumsliebling Coco Gauff ebenfalls auf Siegkurs, verspielte aber den Titel noch in drei Sätzen. Zwischenzeitlich vergab sie zwar eine 3:0-Führung im zweiten Durchgang, kämpfte sich aber nach 3:5-Rückstand wieder zurück und behielt dieses Mal doch die Nerven. Nach 1:53 Stunden verwandelte Sabalenka ihren zweiten Matchball.

Stimmungsvolle Atmosphäre im Arthur Ashe Stadium

Als Pegula den Platz im Arthur Ashe Stadium betrat, nahm sie die großen Kopfhörer von den Ohren, saugte die Atmosphäre und den Jubel der mehr als 23.000 Zuschauer unter geschlossenem Dach auf. „Sie spielt sehr starkes Tennis, spielt sehr schnell und aggressiv, warnte Sabalenka kurz vor Matchbeginn vor ihrer Gegnerin.

Dem Finale wohnten auch zahlreiche prominente Gäste bei, unter anderem Sprinter Noah Lyles (links), F1-Pilot Lewis Hamilton (Mitte) und die britische Journalistin Anna Wintour (rechts). © APA/afp / KENA BETANCUR


Und Pegula bewies diese Qualitäten zu Beginn. Im Halbfinale hatte sie gegen die Tschechin Karolina Muchova einen desaströsen Start erlebt und zwischenzeitlich 1:6, 0:2 zurückgelegen. Nun nahm sie Sabalenka früh den Aufschlag zum 2:1 ab. Die Belarussin ließ sich aber zunächst nicht beirren. Mit ihrem Powertennis dominierte sie die Ballwechsel, machte viele Punkte mit direkten Gewinnschlägen, ging immer wieder erfolgreich ans Netz, führte mit 5:2.

Publikum peitscht Pegula an

Doch beim Stand von 5:3 und Breakball für Pegula applaudierte das Publikum nach einem Fehler Sabalenkas beim ersten Aufschlag lautstark. Sabalenka wackelte, donnerte die nächste Vorhand weit ins Aus. Die Spannung stieg, die Stimmung wurde immer heißer. Sabalenka versuchte, dies mental für sich zu nutzen, animierte die Zuschauer nach einem brillanten Schlag von sich zu noch lauterem Jubel.

Jessica Pegula hielt stark dagegen, blieb am Ende aber folglos. © APA/afp / CHARLY TRIBALLEAU


Als Pegula beim Stand von 5:6 eine leichte Rückhand ins Netz beförderte, schlug der viermalige NBA-Champion Curry entsetzt die Hände vors Gesicht. Wenig später machte Sabalenka den Gewinn des ersten Satzes per Break perfekt. Und die Favoritin ließ nicht locker. Sofort nahm sie Pegula wieder den Aufschlag ab, enttäuscht warf diese ihren Schläger zu Boden. 3:0 führte Sabalenka und hatte Breakball – alles klar also? Mitnichten, Pegula kämpfte sich noch einmal zurück. Plötzlich lag die Amerikanerin 5:3 vorn und bekam ihrerseits das Zittern. Kein Spielgewinn gewann die Außenseiterin mehr – als ihre Vorhand ins Aus segelte, war der Traum vom Titel dahin.

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