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Tennis-Superstar Jannik Sinner. © APA / SARAH STIER

Jannik Sinner winkt der große Ritterschlag im Tennis

In der Nacht auf Donnerstag wird die Tennis-Welt auf Jannik Sinner und Daniil Medvedev schauen, die im Traum-Viertelfinale der US Open aufeinandertreffen. Fest steht aber schon jetzt: Egal, wie es ausgeht, Sinner ist einer der Gewinner von New York – vor allem in Hinblick auf die Weltrangliste.

Seit 1973 gibt es die Weltrangliste im Tennis. Seitdem war es noch nie einem Tennis-Profi aus Italien gelungen, auf Platz 1 vorzudringen – bis Jannik Sinner kam. Der Sextner Goldjunge thront seit mittlerweile 10. Juni auf dem Platz an der Sonne. Und wie es aussieht, wird er diesen Platz so schnell auch nicht mehr verlassen.


Die Wahrscheinlichkeit wird immer größer, dass der Pusterer am Ende des Jahres auf Platz 1 überwintert – das ist für einen Tennisprofi ein wahrer Ritterschlag. Im Live-Ranking steht Sinner mit 9.580 Punkten unangefochten auf Platz 1, seine namentlich größten Konkurrenten Carlos Alcaraz und Novak Djokovic liegen 2.890 bzw. 4.020 Zähler zurück – das ist ein enormer Rückstand, der in den letzten drei Monaten der Saison fast nicht mehr aufzuholen ist.

Bleibt Sinner bis zum Jahresende die Nummer 1? © APA/afp / ANGELA WEISS


Deshalb wurde in den letzten Tagen ein anderer Spieler als heißester Sinner-Jäger gehandelt: Alexander Zverev. Sein Rückstand auf den Sextner beträgt in der Live-Rangliste 2.505 Punkte. Weil der Hamburger bei den US Open im Viertelfinale ausgeschieden ist, wird er im letzten Grand-Slam keine Punkte mehr anhäufen, während Sinner noch die Chance auf den Turniersieg hat. Sollte der Sextner Superstar die US Open tatsächlich gewinnen, würde er auf mehr als 11.000 Punkte kommen – damit wäre die Nummer 1 bis zum Jahresende so gut wie fix. Aber auch wenn der Südtiroler vorzeitig ausscheiden würde, hätte er mit den 2.505 Zählern einen komfortablen Vorsprung.

Viele Punkte zu verteidigen, aber...

Zu sagen ist, dass Sinner in den kommenden drei Monaten ordentlich Punkte verteidigen muss: Insgesamt sind es stolze 2.180 Zähler (500 für den Turniersieg in Peking, 90 für das Achtelfinale in Shanghai, 500 für den Turniersieg in Wien, 90 für das Achtelfinale in Paris-Bercy, 1.000 für die ATP-Finals in Turin). Zverev muss dagegen „nur“ 1.010 Punkte verteidigen.

Trotzdem: Sinner müsste schon von einem Debakel ins nächste rutschen, damit er noch vom Deutschen überholt wird. Theoretisch könnte auch noch Daniil Medvedev in den Kampf um die Nummer 1 eingreifen, müsste dafür aber die US Open gewinnen und anschließend noch fast 3.000 Punkte auf Jannik gutmachen. Der Südtiroler Superstar kann also wieder einmal Großes schaffen.

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