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Jannik Sinner ist einen Sieg von dem US-Open-Titel entfernt. © ANSA / CJ GUNTHER

Jannik Sinner: Auf dem Weg zur Krönung in New York

Spannender wird es nicht. Jannik Sinner spielt am Sonntag um 20 Uhr sein erstes US-Open-Finale, und das auch noch gegen einen US-Amerikaner. Überwindet der Südtiroler seinen Gegner Taylor Fritz und holt sich seinen zweiten Grand-Slam-Titel?

Es ist schon jetzt ein absolutes Traumjahr für Jannik Sinner. Der Südtiroler hat sich spätestens in den letzten zwölf Monaten vollends in die Tennis-Weltspitze gespielt. So stehen dem 23-Jährigen die Finalteilnahme der ATP Finals 2023 zu Buche, der Gewinn des Davis Cup wenig später und der erste Grand-Slam-Titel in Australien zu Beginn des Jahres.


Seither gewann der Sextner zwei Masters-1000-Titel (Cincinnati und Miami), erreichte bei den French Open das Halbfinale und ist seit Monaten die Nummer 1 der Welt. Noch hat Sinner jedoch noch nicht genug, denn nun winkt in New York auf dem Center Court des Arthur-Ashe-Stadiums ein weiteres Highlight in der bereits mehr als illustren Karriere des jungen Südtirolers Tennis-Stars.

Fritz hat Heimvorteil

Denn in Flushing Meadows präsentiert sich am Sonntag ab 20 Uhr den New Yorker Fans und der restlichen Sport-Welt ein ganz besonderer Leckerbissen. Mit Sinner spielt nämlich die Nummer 1 der ATP-Rangliste gegen den heimischen US-Amerikaner Taylor Fritz im US-Open-Endspiel. Dies bedeutet auch, dass das erste Mal seit Andy Roddick vor 21 Jahren ein US-Boy im Finale von New York steht. Dass dies einige Tendenzen der Fans mit sich bringen wird, ist Sinner bewusst: „Die Atmosphäre ist, wie sie ist. Wir sind in Amerika, ich spiele in New York gegen einen Amerikaner“, sagte der Südtiroler.
„Wir sind in Amerika, ich spiele in New York gegen einen Amerikaner.“ Jannik Sinner

Was jedoch für den Sextner spricht, ist sein Status als Nummer 1, seine überragende Form und seine Grand-Slam-Erfahrung. Zur Erinnerung: Sinner hat bei den Australian Open dieses Jahres seinen ersten Grand-Slam-Titel gewonnen, während es für Fritz das erste Endspiel dieser Kategorie ist (der 26-Jährige hatte im zweiten Halbfinale seinen Landsmann Frances Tiafoe in haarsträubenden fünf Sätzen bezwungen).

Doch diesen Vorteil sieht der Südtiroler mit seinen zarten 23 Jahren als nicht entscheidend: „Nun, ich habe erst ein Slam-Finale gespielt, da kann man nicht von Erfahrung sprechen. Es ist schwierig, das Gefühl vor dem Match ist anders, aber wenn man am Sonntag spielt, bedeutet das, dass man es gut gemacht hat und dass die Dinge gut laufen“.

Jannik Sinner kämpft stets um jeden Ball. © APA/afp / ANGELA WEISS


Im direkten Vergleich wirkt das Aufeinandertreffen der Beiden ausgeglichen. Fritz und Sinner standen sich auf der Tour erst zweimal gegenüber, wobei jeder jeweils einen Sieg verbuchen konnte. Fritz gewann das Debüt-Duell im Oktober 2021, während Sinner im März 2023 zurückschlug. Beide Male fand die Begegnung in Indian Wells statt – Sinner weiß also wie man gegen den 26-Jährigen auf amerikanischen Boden gewinnt. Zudem bleibt anzumerken, dass Sinner bei seiner Niederlage vor 3 Jahren nicht der Spieler war, der er heute ist.
„Es ist ein Traum, der wahr wird und ich werde alles geben, was ich habe.“ Taylor Fritz

Fest steht jedenfalls, dass der Südtiroler am Sonntag um 20 Uhr der Favorit sein wird. Leicht wird es ihm der von der Menge beflügelte Taylor Fritz jedoch nicht machen, denn auch dieser hat viel vor: „Das ist der Grund, warum ich tue, was ich tue, der Grund, warum ich so hart arbeite. Ich stehe im Finale der US Open“, sagte Fritz nach dem Sieg gegen Frances Tiafoe, während er in Tränen ausbrach. „Es ist ein Traum, der wahr wird und ich werde alles geben, was ich habe. Das weiß ich ganz genau.“

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