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Jannik Sinner agierte beim Peking-Auftakt hochkonzentriert. © ANSA / China Open

Harter Beginn, tolles Ende: Sinner ist wieder da!

17 Tage lang hat Jannik Sinner kein offizielles Match bestritten, eine gefühlte Ewigkeit im Spitzentennis. Doch nun ist die Nummer 1 der Welt zurück – und das wie!

Nach seinem US-Open-Triumph Anfang des Monats hatte Jannik Sinner eine Pause eingelegt. Jetzt gab er beim ATP-500-Turnier in Peking ein überzeugendes Comeback. Nach anfänglichen Schwierigkeiten spielte er Nicolas Jarry (ATP 28) mit 4:6, 6:3, 6:1 an die Wand. Damit kann seine Titelverteidigung in der chinesischen Hauptstadt an Fahrt aufnehmen.


In Peking hatte Sinner im vergangenen Jahr einen riesengroßen Meilenstein gesetzt. Dort besiegte er auf dem Weg zum Turniersieg sowohl Daniil Medvedev als auch Carlos Alcaraz und schaffte am Ende erstmals den Sprung in die Top-4 der Weltrangliste.

Jarry spielt groß auf

Mittlerweile ist der 23-jährige Südtiroler die unangefochtene Nummer eins. Und so trat er in seinem Auftaktmatch im fast menschenleeren China National Tennis Center auch auf – zumindest in den Sätzen zwei und drei. Im ersten Durchgang hatte der aufschlagstarke Jarry noch die Oberhand. Der Zwei-Meter-Mann aus Chile spielte sein allerbestes Tennis. Sinner hatte zunächst große Mühe ins Spiel zu finden, biss sich aber rein und baute sich mit Bällen wie diesem auf:


Zu Beginn des zweiten Satzes kippte die Partie schließlich: Sinner hatte im zweiten Game seine ersten Breakbälle im gesamten Spiel, den dritten verwandelte er zur 2:0-Führung. Dem hatte Jarry nur mehr wenig entgegenzusetzen. Das Spiel wiederholte sich zu Beginn des letzten Satzes, als Sinner seinem Gegenüber auf Anhieb den Service abnahm. Der Pusterer agierte nun mit felsenfester Sicherheit, tempovollen Schlägen und variablem Spiel. Die Folge? Nach knapp zwei Stunden verwandelte Sinner den zweiten Matchball.

Jetzt gegen Wawrinka?

Der junge Sextner hat damit im Reich der Mitte die erste Hürde genommen und im zweiten Duell mit Jarry den ersten Sieg einfahren. Mit einem weiteren Erfolg, dem turnierübergreifend zwölften am Stück, möchte Sinner nun ins Viertelfinale vorpreschen. Dabei gilt es am Samstag entweder den dreifachen Grand-Slam-Sieger Stan Wawrinka, der mittlerweile auf Position 234 abgerutscht ist, oder Roman Safiullin (ATP 69) aus dem Weg zu räumen. Letzterer ist als Lucky Loser ins Hauptfeld gerutscht und fordert am Freitag den Schweizer Altmeister heraus.

In Peking ist Sinner der große Turnierfavorit – und das, obwohl mit Medvedev und Alcaraz zwei seiner härtesten Widersacher am Start sind. Auf beide könnte er frühestens im Finale treffen. Im Anschluss reist der Südtiroler weiter zum Masters-Turnier nach Shanghai.

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