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Novak Djokovic hat Kritik geäußert. © APA/afp / PATRICIA DE MELO MOREIRA

Djokovic empört: „Lasst uns den Unsinn nicht wiederholen“

Die ohnehin angespannte Situation bei den ATP-Masters nach einer Schiedsrichterfehlentscheidung wird immer angespannter. Nun schaltet sich auch Tennis-Star Novak Djokovic ein und fordert die Anpassung des Regelwerks.

Im Achtelfinale zwischen dem Briten Jack Draper und dem Kanadier Félix Auger-Aliassime kam es zu der zweifelhaften Entscheidung. Draper brachte einen heiklen Volley ins Spiel, der zunächst als regulär gewertet wurde, was Auger-Aliassime den Matchverlust einbrachte. In der Superzeitlupe zeigte sich schnell, dass der Ball nicht korrekt war. Der Schiedsrichter beharrte aber auf seine Entscheidung und erkannte die von außen ins Spiel gebrachte Ansicht nicht an.


Der kanadische Tennisprofi konnte es kaum fassen und forderte den Schiedsrichter auf, die Entscheidung zu revidieren. Doch trotz der eindeutigen Fernsehbilder blieb der Schiedsrichter bei seinem Urteil – und Auger-Aliassime musste sich geschlagen geben. „Es ist ja furchtbar, was Sie gerade getan haben. Haben Sie nicht gesehen, dass der Ball am Boden war?“, schimpfte der Kanadier wütend, doch seine Worte verhallten ungehört. Draper bot zwar sportlich fair an, den Punkt zu wiederholen, doch das Match war entschieden.

Djokovic fordert Videobeweis

Diese Fehlentscheidung entfachte nicht nur auf dem Court hitzige Diskussionen, sondern sorgte auch in den sozialen Netzwerken für Furore. Zahlreiche Tennisprofis meldeten sich zu Wort und forderten, dass die Praxis des Videobeweises endlich auch im Tennis eingeführt wird. Eine der lautesten Stimmen in dieser Debatte ist niemand Geringerer als Novak Djokovic.

Der frischgebackene Olympiasieger äußerte seinen Unmut öffentlich: „Es ist peinlich, dass wir im 21. Jahrhundert keine Videowiederholungen auf dem Platz haben“, schrieb Djokovic auf der Plattform „X“. Besonders absurd findet er die Tatsache, dass Schiedsrichter keine Möglichkeit haben, ihre Entscheidungen aufgrund von Videoüberprüfungen zu korrigieren. „Jeder, der vor dem Fernseher sitzt, kann sehen, was passiert ist, aber die Spieler auf dem Platz tappen im Dunkeln“, wetterte der Tennisstar weiter.

Die Forderung nach Videobeweis im Tennis ist nicht neu, doch mit der zunehmenden Häufung von Fehlentscheidungen erreicht die Diskussion eine neue Dimension. Auch Stars wie Nick Kyrgios, Stefanos Tsitsipas und Denis Shapovalov haben sich in die Debatte eingeschaltet und plädieren dafür, endlich zeitgemäße Technologien im Tennis zu etablieren.

Währenddessen bleibt Auger-Aliassime nichts anderes übrig, als die bittere Niederlage hinzunehmen. Fair wie er ist, machte er Draper keinen Vorwurf und gab ihm nach dem umstrittenen Match die Hand. Der Brite zog ins Viertelfinale ein, verlor dort jedoch gegen den Dänen Holger Rune mit 4:6 und 2:6.

Schlagwörter: Tennis Novak Djokovic

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