FCS-Trainer Federico Valente herzt Sturmtank Raphael Odogwu. © DLife/LO
Der FC Südtirol dominiert, gewinnt aber nicht
Bei Flutlicht-Atmosphäre lieferten sich der FC Südtirol und Frosinone am Mittwochabend einen erbitterten Kampf. Das Match, das teilweise klar von den Hausherren dominiert wurde, brachte nach 90 Spielminuten aber keinen Sieger hervor.
30. Oktober 2024
Aus dem Drususstadion
Von:
Moritz Vikoler
Als um 21.20 Uhr in der Nähe des Drususstadions ein Feuerwerk am Himmel tobte, war dies nicht für den FC Südtirol gedacht. Die Mannen von Trainer Federico Valente zeigten über weite Strecken zwar ein starkes Spiel, am Ende reichte es aber „nur“ zu einem 1:1-Remis. Es lässt sich klar festhalten: Da wäre auf jeden Fall mehr dringewesen für die Weiß-Roten.
Die Gäste aus Frosinone, bei denen seit knapp einer Woche Leandro Greco auf der Bank sitzt, liegen derzeit auf dem letzten Tabellenplatz, eroberten am Sonntag aber ein 0:0 gegen Tabellenführer Pisa. Greco, der in der Saison 2020/21 zunächst als Spieler und dann zwei Saisons lang als Co-Trainer beim FC Südtirol tätig war, sah am Mittwoch, dass der FCS in der Offensive viel stärker war als seine Mannschaft. Während in der ersten Halbzeit beide Teams gute und weniger gute Phasen vorweisen konnten, zeigte sich den über 3000 Fans im Bozner Drususstadion in der zweiten Hälfte ein komplett anderes Bild.
Nach dem Seitenwechsel war der FC Südtirol nämlich die klar bessere Mannschaft. Die Weiß-Roten konnten ihre Chancen aber lange Zeit nicht in Tore ummünzen. Stattdessen kassierten sie in ihrer stärksten Phase ein unnötiges Gegentor. Am Ende war es Raphael Odogwus Verdienst, dass der FCS-Tross das Spielfeld doch nicht mit hängenden Köpfen verlassen musste. Trotzdem: Gegen Frosinone wäre ein Sieg Pflicht gewesen.
Herauszuheben sind neben Odogwu auf jeden Fall zwei weitere Akteuere: Keeper Giacomo Drago und Routinier Andreas Masiello. Drago strahlte zwar nicht die gleiche Ruhe wie sein Namensvetter Poluzzi aus, blieb diesmal aber fehlerlos und zeigte außerdem eine Glanzparade. Abwehrchef Masiello dagegen zeigte erneut, wieso er trotz seiner 39 Jahre zu den Stammspielern des FC Südtirol gehört. Der Assist zum Ausgleichstreffer kam von ihm, zudem war er kurz vor Schluss beinahe selbst erfolgreich, einzig eine Monster-Parade von Gäste-Goalie Michele Cerofolini trennte den FCS vom Heimsieg.
Die wichtigsten Szenen der Partie
Rover sehr auffällig | Der auffälligste FCS-Akteur in der ersten Halbzeit ist Matteo Rover. Der Flügelflitzer probiert es zuerst nach einem kurzen Eckball am ersten Pfosten, Cerofolini muss sich mächtig strecken. Kurz darauf probiert es Rover von außerhalb des Sechzehners, sein Schuss geht knapp drüber (29.). |
Drago pariert | Ersatztorwart Drago, der den verletzten Giacomo Poluzzi ersetzt, kann sich erstmals auszeichnen: Riccardo Marchizza bringt den Ball in die Mitte, Giuseppe Ambrosino probiert es mit dem Außenrist, doch Drago wehrt ab (39.). |
Der Schock | Zwar kommt der FC Südtirol besser aus der Kabine, ein Tor erzielen aus dem Nichts aber die Gäste: Raphael Kofler agiert zu passiv, Marchizza bedankt sich und netzt ins lange Eck ein (56.) |
Odogwu macht's | Ausgleich! Eine Zuckerflanke von Masiello über links landet beim eingewechselten Odogwu, der mit dem Kopf freistehend zum 1:1 einnickt (74.). Das Drususstadion tobt! |
Cerofolini außerirdisch | Es laufen die letzten Spielminuten, als die FCS-Fans im Stadion bereits den Jubelschrei auf der Lippe haben. Masiello lässt einen Gegenspieler ins Leere laufen und zieht von der Strafraumgrenze mit dem rechten Fuß ab, doch Cerofolini zeigte eine unglaubliche Glanzparade (90.). Die Partie endet mit einem 1:1. |
Mit dem Remis hat sich der FC Südtirol aus der Play-Out-Zone entfernt. Der Abstand dorthin beträgt derzeit allerdings nur einen mickrigen Punkt. Die englische Woche endet für den FCS am Sonntag mit dem Gastspiel in Cesena. Los geht's ab 15 Uhr, SportNews begleitet die Partie mit einem Liveticker.
FC Südtirol – Frosinone Calcio 1:1
FCS (3-4-2-1): Drago; Masiello, Pietrangeli, Kofler; Molina (ab 72. Praszelik), Kurtic, Arrigoni, Simone Davi; Rover, Zedadka (ab 72. Casiraghi); Merkaj (ab 64. Odogwu)Trainer: Federico Valente
Frosinone (3-5-2): Cerofolini; Biraschi, Monterisi, Lusuardi; Marchizza, Garritano (ab 71. Vural), Gelli, Oyono, Cichella (ab 71. Darboe); Ambrosino (ab 62. Ghedjemis), Kvernadze
Trainer: Leandro Greco
Schiedsrichter: Alessandro Prontera (Bologna)
Tore: 0:1 Marchizza (56.), 1:1 Odogwu (74.)
Zuschauer: 3.043 (davon 62 Gästefans)
Serie B, 11. Spieltag
- 29.10.24
Bari
0 : 0Carrarese
- 29.10.24
Brescia
1 : 1Spezia
- 29.10.24
Cittadella
0 : 0Sampdoria
- 29.10.24
Juve Stabia
2 : 2Sassuolo
- 29.10.24
Mantova
0 : 0Palermo
- 29.10.24
Modena
2 : 2Cremonese
- 29.10.24
Pisa
0 : 0Catanzaro
- 29.10.24
Reggiana
0 : 1Cosenza
- 29.10.24
Salernitana
1 : 1Cesena
- 29.10.24
FC Südtirol
1 : 1Frosinone
Tabelle
SP | G | U | V | TV | P | |
---|---|---|---|---|---|---|
1. Pisa | 11 | 7 | 3 | 1 | 19:10 | 24 |
2. Sassuolo | 11 | 6 | 4 | 1 | 23:12 | 22 |
3. Spezia | 11 | 5 | 6 | 0 | 15:8 | 21 |
4. Cremonese | 11 | 5 | 3 | 3 | 17:13 | 18 |
5. Palermo | 11 | 4 | 4 | 3 | 12:9 | 16 |
6. Juve Stabia | 11 | 4 | 4 | 3 | 13:13 | 16 |
7. Sampdoria | 11 | 4 | 3 | 4 | 16:14 | 15 |
8. Cesena | 11 | 4 | 3 | 4 | 19:18 | 15 |
9. Brescia | 11 | 4 | 2 | 5 | 15:17 | 14 |
10. Bari | 11 | 2 | 7 | 2 | 11:9 | 13 |
10. Catanzaro | 11 | 2 | 7 | 2 | 11:9 | 13 |
12. Mantova | 11 | 3 | 4 | 4 | 11:14 | 13 |
13. FC Südtirol | 11 | 4 | 1 | 6 | 14:18 | 13 |
14. Carrarese | 11 | 3 | 3 | 5 | 11:13 | 12 |
15. Reggiana | 11 | 3 | 3 | 5 | 9:11 | 12 |
16. Salernitana | 11 | 3 | 3 | 5 | 12:15 | 12 |
17. Modena | 11 | 2 | 5 | 4 | 16:18 | 11 |
18. Cosenza | 11 | 3 | 5 | 3 | 9:10 | 10 |
19. Cittadella | 11 | 2 | 3 | 6 | 5:17 | 9 |
20. Frosinone | 11 | 1 | 5 | 5 | 7:17 | 8 |
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